Menschen immun

Wegen “Rinder-Herpes” acht Betriebe gesperrt

Tirol
21.02.2015 15:47
In Rindern entdeckte Herpesviren sind der Grund, warum nun, wie berichtet, alle Viehversteigerungen und Kälbersammlungen abgesagt wurden. Acht landwirtschaftliche Betriebe sind in Tirol gesperrt! Als Ursache für das Auftreten der ausgestorben geglaubten Krankheit kommt ein schlecht gereinigter Tiertransporter in Frage.

Menschen können Fieberbläschen bekommen, Tiere genauso: „Hier gibt es drei Herpes-Typen, einer davon ist IBR/IPV, besser bekannt als Buchstabenkrankheit“, erläutert der Tiroler Landesveterinär Josef Kössler.

Tiertransporter nicht gründlich gereinigt?

Bei in Österreich transportierten Zuchttieren wurden vor kurzem bei gesetzlich vorgeschriebenen Blut- untersuchungen die klinischen Erreger entdeckt. "Ausgebrochen war die für Menschen völlig ungefährliche Krankheit nicht. Woher sie kommt, ist noch völlig rätselhaft: Es ist denkbar, dass ein Tiertransporter, der im Ausland unterwegs war, nicht gründlich gereinigt worden war, bevor österreichische Tiere eingeladen wurden", erläutert der Landesveterinär.

Positive Rinder werden geschlachtet

Das Gesundheitsministerium aktivierte Alarmpläne, sagte alle Viehversteigerungen und Kälbersammlungen ab. Denn es steht viel auf dem Spiel: "Die Krankheit ist weniger das Problem, denn sie ist ja für den Menschen nicht ansteckend. Das Problem ist vielmehr der Sonderstatus der amtlich anerkannten IBR/IPV-Freiheit, der uns viel Geld gekostet hat." Der Status ist bares Geld wert, denn im Handel sind für die Tiere bessere Preise zu erzielen. Alle Tiere, die nachweislich Kontakt mit den Infizierten hatten, müssen nun untersucht werden. "Als Konsequenz sind acht Betriebe in Tirol gesperrt. Solange, bis alle Bestände negativ gestetet sind. Das kann länger als einen Monat dauern." Positive Rinder werden geschlachtet.

Bauern bekommen Geld

Für die betroffenen Bauern sind Entschädigungszahlungen vorgesehen. Allerdings liegen diese deutlich unter dem Wert, der für Zuchtvieh erzielt werden kann. "Es ist in allen Fällen ein Riesenschaden", bedauert der Landesveterinär.

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