Grundsätzlich sei die FPÖ nicht für das "Aufreißen neuer Rotlichtbereiche", betont FPÖ-Chef Abwerzger im "Krone"-Gespräch. Wenn es aber für Innsbrucks erstes Laufhaus – das wie berichtet derzeit bei der Stadt zur Bewilligung eingereicht ist – grünes Licht gäbe, dann sollte man auch gleich die Chance beim Schopf packen und einen Sperrbezirk für den Straßenstrich einrichten. "Derzeit gibt es zu viele einzelne Rotlichtzonen und illegale Straßenstriche in Innsbruck. Mit einer Änderung des Tiroler Landespolizeigesetzes könnte man neben dem geplanten Laufhaus einen legalen Straßenstrich errichten."
Situation menschlicher machen
Da man den Straßenstrich nie wegbekommen werde, müsse das Ziel sein, die Situation für die Frauen so menschlich als nur möglich zu gestalten. Was das konkret heißt? "Es geht darum, auch die sozialpolitischen Rahmenbedingungen zu schaffen. Ich meine damit Streetworker, die den Damen auch bei Ausstiegsmöglichkeiten zur Seite stehen, aber auch die gesundheitliche Seite und die Sicherheit der Prostituierten. Die derzeitige Situation ist alles andere als befriedigend. Derzeit wird das schwächste Glied auf der Sprosse, also die Prostituierte, bestraft. Die Freier aber bleiben ungestraft."
Ernsthaft mit Problematik befassen
Abwerzger, der auch Gemeinderat in Innsbruck ist, hofft, dass sich alle Parteien ernsthaft mit dieser Problematik befassen und nicht so wie zuletzt die Grünen aus einem Reflex heraus jede Idee im Vorfeld abwürgen.Innsbrucks erstes offizielles Laufhaus ist hinter dem Innsbrucker Westbahnhof abseits des Wohnbereiches geplant. Es sieht 26 Zimmer mit je 16 m2 Fläche vor.
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