"Marcia" und "Lam"

Zwei heftige Wirbelstürme wüteten in Australien

Ausland
20.02.2015 06:41
Gleich zwei schwere Wirbelstürme haben am Freitag eine Spur der Verwüstung in Australien hinterlassen. Der Zyklon "Marcia" wütete im nordöstlichen Teilstaat Queensland, während der Sturm "Lam" im Teilstaat Northern Territory tobte. Laut Wetterbehörde hatte "Marcia" die höchste Kategorie fünf und "Lam" die Kategorie vier.

Zwei so schwere Wirbelstürme binnen 24 Stunden habe es in Australien bisher nicht gegeben, sagte der Meteorologe Adam Morgan. Die Stürme beschädigten Häuser, entwurzelten Bäume und rissen Stromleitungen herunter. "Marcia" traf nördlich von Yeppoon auf Land und zog dann weiter südwärts. Die 16.000-Einwohner-Stadt liegt 670 Kilometer nördlich der Metropole Brisbane.

Die Behörden hatten in Erwartung von "Marcia" vor einer Katastrophe mit heftigem Regen und Springfluten gewarnt. Nach Angaben der Premierministerin von Queensland, Annastacia Palaszczuk, kam Yeppoon aber glimpflich davon. "Marcia" habe die Stadt lediglich gestreift und ziehe weiter ins viel größere Rockhampton, wo rund 80.000 Menschen leben.

Aufruf an Bevölkerung: "Bleiben Sie in den Häusern"
"Wir haben gehört, dass in Yeppoon einige Bäume umgestürzt sind und einige Häuser leicht beschädigt wurden", sagte Palaszczuk, die erst seit einer Woche im Amt ist. "Meine Botschaft an alle Bewohner von Rockhampton ist: Bitte bleiben Sie in den Häusern. Das Auge des Sturms zieht direkt auf Sie zu." Der Zyklon-Experte Steve Turton von der James-Cook-Universität sagte, Rockhampton habe viele ältere Gebäude, die so einem schweren Wirbelsturm womöglich nicht standhielten.

Die Auswirkungen von "Marcia" waren auch in Brisbane zu spüren, wo Bewohner ihre Häuser mit Sandsäcken schützten und Gegenstände im Freien in Sicherheit brachten. In den besonders betroffenen Gebieten wurden rund 60 Schulen geschlossen. Viele Geschäfte blieben zu und Flüge wurden gestrichen. An der Küste von Queensland peitschte der Wind, es türmten sich hohe Wellen auf. Die Windgeschwindigkeit betrug bis zu 295 Stundenkilometer. "Überall liegen Bäume und es hört sich an, als würden Jumbojets über uns hinwegfliegen", sagte ein Mann namens Ted per Telefon von seinem Haus in Byfield aus im Radiosender ABC.

Schwere Zerstörungen durch "Lam"
Der andere Zyklon, "Lam", richtete in abgelegenen Gemeinden von Ureinwohnern nahe Elcho Island, rund 500 Kilometer östlich der Stadt Darwin im nördlichen Teilstaat Northern Territory, schwere Zerstörungen an. Das sagte der Polizist Bruce Porter in der Gemeinde Elcho Island, wo es wegen des Zyklons keinen Strom und kein Wasser gab. Der örtliche Flugplatz sei intakt, aber voller Trümmer. "Stromleitungen sind herabgerissen, Bäume umgestürzt und viele Straßen unpassierbar, und wir haben viele schwer zerstörte Häuser", sagte Porter.

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