Positiver Bescheid

Bau der S7 soll heuer starten

Steiermark
18.02.2015 16:30
Die Ampel für die umstrittene S7 steht – vorläufig – auf Grün: Nach der positiven Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) soll jetzt rasch mit den Vorbereitungsarbeiten begonnen werden, im Herbst dann der richtige Baustart erfolgen – zur Freude von steirischen und burgenländischen Landespolitikern, zum Ärger der Projektgegner. Allerdings: Einige Genehmigungen und Grundstücksablösen fehlen noch.

Geduld ist seit jeher gefragt bei der Fürstenfelder Schnellstraße S7: Vor sieben Jahren wurde erstmals eine UVP eingeleitet. Nachdem der erste positive Bescheid aus formalen Gründen gekippt wurde, liegt seit vergangener Woche ein neuer vor.

„Das ist schon jenseits der Schmerzgrenze“, will Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl nun eine rasche Umsetzung. Auch Steiermarks Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann ist ein Befürworter und nennt das Beispiel Großwilfersdorf. So würden laut Prognosen in zehn Jahren pro Tag 22.000 Fahrzeuge durch den Ort rollen, mit der S7 wären es nur 6000.

Projektgegner kämpfen weiter
Noch im Februar könnten Rodungen fortgeführt werden, auch die Arbeiten beim Autobahnknoten sollen rasch starten. Als erstes großes Baulos sind Brücken über die Lafnitz und den Lahnbach geplant. Asfinag-Vorstand Alois Schedl: „Wir gehen zwar von Einsprüchen der Projektgegner aus, hoffen aber, dass bis zum Herbst alles abgeschlossen ist.“ Laut den Gegnern kommt es durch die S7 zu zerstörerischen Eingriffen in den Naturraum. Weiters hätten regionale Betriebe durch die Straße keine Vorteile, in den Genehmigungsverfahren gebe es zudem noch zahlreiche formale und inhaltliche Mängel.

Selbst wenn alle Einsprüche abgewiesen werden, wird weiters Geduld gefragt sein: Alleine der Bau des drei Kilometer langen Tunnels Rudersdorf soll aufgrund kniffliger geologischer Verhältnisse fünf Jahre dauern: von 2016 bis 2021.

Die wichtigsten Daten zur S7
Die S7 führt vom neuen Autobahnknoten Riegersdorf bis zur Grenze nach Ungarn bei Heiligenkreuz. Genehmigt wurde nun der 14,8 Kilometer lange Abschnitt West von Riegersdorf bis Dobersdorf (Burgenland) mit zwei Fahrstreifen je Richtung, der Unterflurtrasse Speltenbach, dem Tunnel Rudersdorf und 24 Brücken. Für den Abschnitt Ost (13,5 Kilometer) läuft noch das UVP-Verfahren, es soll heuer abgeschlossen werden. Die Inbetriebnahme der S7 ist für 2021 geplant.

Die Gesamtkosten betragen laut Asfinag etwa 610 Millionen Euro. Im Westabschnitt fließen knapp 100 Millionen Euro für Ausgleichsmaßnahmen wie Aufforstungen, Amphibienlaichgewässer usw.

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