"Steirerkrone"-Leser kennen die Geschichte in Grundzügen. Vor gut einem Jahr meldete die KAGes, man tüftle an neuen Arbeitszeitmodellen. Und im März des Vorjahres wurde der erste Teilerfolg, Entlastung der Turnusärzte von Routinetätigkeit, vermeldet. Simplifiziert: Den Jung-Doktoren bleibt mehr Zeit für ärztliche Ausbildung.
Nächstes Kapitel: Während die Verkürzung der Ärzte-Arbeitszeit von 72 auf aktuell 48 Stunden in anderen Bundesländern kleingeredet oder gar totgeschwiegen wurde, konnte man in der Steiermark den Lohn der Arbeit dafür einfahren, dass die KAGes-Chefs Karlheinz Tscheliessnigg und Ernst Fartek bereits 2013 dem Thema Priorität verordnet hatten.
Bessere Verdienstmöglichkeiten
Gemeinsam mit Gesundheitslandesrat Christopher Drexler und den Vertretern der Ärztekammer, Präsident Herwig Lindner und Spitalsärztevertreter Martin Wehrschütz konnte ein Paket geschnürt werden, dass den Spitalsärzten bessere Verdienstmöglichkeiten ebenso bietet, wie familienfreundliche Karriereplanung.
Mit dem Ergebnis, dass Schlagzeilen wie "Ärztemangel: Lösung gesucht" (Burgenland) "Verhandlungen zum Ärztearbeitszeitgesetz ohne Ergebnis" (Wien), "Ärzte kampfbereit" (Tirol), "Ärztekammer droht mit Anzeigen" (Kärnten) aus den Bundesländern in der Steiermark Meldungen gegenüberstehen wie "Dank an steirische Spitalsärzte - mehr als 1.000 wählen weniger Freizeit". Indem die zustimmten, für eine Übergangszeit längere Wochenarbeitszeiten zu akzeptieren, um so die Spitalsversorgung aufrecht zu erhalten.
Wieder mehr Bewerbungen
Und zum Drüberstreuen hört man aus der Spitalsgesellschaft noch, dass nicht nur der Abgang heimischer Spitalsärzte - vorwiegend nach Deutschland - gestoppt scheint, sondern sich in den ersten beiden Monaten des neuen Jahres bereits 23 Mediziner bei der KAGes beworben haben.
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