Österreichs Pensionisten sind vergleichsweise wohlhabend, finanziell abgesichert und was ihre Gesundheit betrifft hervorragend versorgt, wie die große Studie von Natixis Global Asset Management zur Lebensqualität im Alter zeigt. 150 Nationen wurden bewertet und beim Gesundheitssystem rangiert Österreich sogar auf Platz eins.
"Österreich Gesundheitssystem behält seine Spitzenposition durch einen hohen Anteil von Gesundheitsfachkräften pro Kopf, ausreichende öffentliche Finanzierung und weitere Verbesserungen der Krankenversicherung", heißt es in der Studie des weltweit agierenden Vermögensverwalters. Pensionisten in Österreich würden zudem ein hohes Maß an materiellem Wohlstand sowie Einkommenssicherheit durch das staatliche Pensionssystem genießen.
Wirtschaftlicher Druck wächst
Allerdings, so betonen die Autoren der Studie, sei die Finanzierung dieses Systems durch zunehmende Arbeitslosigkeit gefährdet. Sollte die Politik zu Kürzungen gezwungen sein, könnte Österreich in den kommenden Jahren seine Top-10-Position verlieren. Noch 2013 war Österreich nämlich auf Rang drei gelegen, 2014 war es nur mehr Rang acht.
"Österreichs zukünftiger Platz hängt in hohem Maße von einer konjunkturellen Erholung in der Euro-Zone und von der Stärkung der eigenen Wirtschaft ab", so die Autoren. Zudem würden die niedrigen Zinsen die Möglichkeit beeinträchtigen, sich privat ein Wohlstandspolster fürs Alter aufzubauen, was sich wiederum in einer verminderten Lebensqualität niederschlage.
Schweiz und Norwegen an der Spitze
"Die anhaltende Niedrigzinspolitik der EZB hat negative Auswirkungen auf die Vermögen von Sparern und zukünftigen Ruheständlern", sagt Jörg Knaf, der Geschäftsführer von Natixis Global Asset Management im deutschsprachigen Raum, gegenüber der "Welt Online". Angeführt wird das Ranking von der Schweiz, Norwegen und Australien. Die Schweiz punktet besonders in den Bereichen finanzielle Absicherung und Lebensqualität im Alter. Absolutes Schlusslicht der 150 Nationen ist der westafrikanische Staat Togo.
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