Drama um "Grüni"

Hat Tierheim Wellensittich “fahrlässig getötet”?

Tierecke
16.02.2015 09:04
Es gibt Menschen, die haben einen Vogel – andere besitzen sogar mehrere davon: Lucia W. (56) und Katrin B. (47) zum Beispiel. Die Waldviertlerinnen zählten einst vier Wellen- und zwei Nymphensittiche zu ihrer Familie. Vogerl "Grüni" ist jetzt aber tot. Seine Frauchen haben Anzeige erstattet: wegen fahrlässiger Tötung.

So abstrus diese Geschichte auch klingen mag, so menschlich betroffen macht sie: zwei Frauen, vom Leben nicht gerade bevorzugt, gebeutelt von Schicksalsschlägen – was ihnen wirklich etwas bedeutet hatte, wurde ihnen genommen. Ihre Tiere. Zwei Zwergkaninchen, vier Meerschweinchen, zwei Nymphen- und vier Wellensittiche.

Wellensittich überlebte Umzug nicht
"Wir wurden zwangsdelogiert", erzählt Lucia W. aufgeregt – warum, kann sie sich nicht erklären. Fakt ist, dass freilich auch die tierische Bande aus der Ein-Zimmer-Wohnung in Allentsteig in Niederösterreich abgeholt und unter Obhut genommen wurde. Beim "Auszug" soll es zum Drama gekommen sein: Vogerl "Grüni" überlebte ihn nicht. "Er ist den Tierheim-Mitarbeitern ausgekommen und verdurstet", wettert Lucia W. – schon flatterte eine Anzeige wegen fahrlässiger Tötung bei der Polizei ein.

Frauchen holte Kaninchen zurück
800 Euro Schadenersatz wollen die gebürtigen Linzerinnen für den Verlust des "lustigen, Purzelbaum schlagenden" Federviehs. Und sie fordern alle ihre Tiere zurück: "Die gehören zu uns." Den "Willi", das weiße Kaninchen, hat das Duo bereits daheim: "Ich hab' ihn aus dem Tierheim rausgeholt", lacht Lucia W., "bin über die Mauer gesprungen und rein." Dank ihrer tänzerischen Ausbildung sei das ganz einfach gewesen – und endete auf der Polizeiinspektion.

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