Gefangenenaustausch

Moskau lässt ukrainische Kampfpilotin nicht frei

Ausland
13.02.2015 16:39

Der Minsker Friedensplan für die Ostukraine sieht unter anderem einen Gefangenenaustausch vor. Doch unter keinen Umständen möchte Moskau eine seit Juni inhaftierte ukrainische Kampfpilotin freilassen. Die 33-jährige Nadija Sawtschenko muss sich wegen der Ermordung von Zivilisten vor Gericht verantworten. Dabei handle es sich laut der russischen Regierung um ein "schweres Vergehen", das nicht unter die Regulierung falle.

Bei den Verhandlungen in Minsk habe die ukrainische Regierung das Thema "natürlich" aufgebracht, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag. Russlands Präsident Wladimir Putin habe jedoch erneut klar gemacht, dass gegen Sawtschenko ermittelt werde. Ein Gericht müsse "über ihre Schuld oder Unschuld entscheiden".

Von Separatisten entführt und Moskau ausgehändigt
Sawtschenko war Ende Juni auf russischem Territorium festgenommen worden. Nach Darstellung der Ukraine wurde sie zuvor von prorussischen Rebellen entführt und an Russland ausgeliefert. Russland wirft ihr vor, der ukrainischen Armee die Position zweier russischer Journalisten übermittelt zu haben, die im Juni nahe der ostukrainischen Stadt Lugansk bei einem Angriff der Regierungstruppen getötet wurden. Die Anklage gegen die 33-Jährige lautet auf vorsätzlichen Mord.

Pilotin seit Mitte Dezember im Hungerstreik
Die Pilotin wurde im Oktober ins Kiewer Parlament gewählt und ist auch Mitglied der ukrainischen Delegation in der Parlamentarischen Versammlung des Europarats. Aus Protest gegen ihre Inhaftierung befindet sich Sawtschenko seit Mitte Dezember im Hungerstreik.

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