Geld reicht nicht

Online-Handel treibt die Arbeiter ins Proletariat

Web
13.02.2015 12:11
Die Arbeitsbedingungen bei Online-Händlern wie Amazon, Zalando und Co. sind in der Vergangenheit von Gewerkschaftern scharf kritisiert worden. Nun verweist auch der Handelsexperte Peter Schnedlitz von der WU Wien auf die sozialen Aspekte des Internetgeschäfts. Der Onlinehandel führe zu "einer Proletarisierung der Handelsmitarbeiter", sagte Schnedlitz im Ö1-Wirtschaftsjournal "Saldo".

Die Logistikmitarbeiter im Lager der Onlinehändler und die Paketzusteller könnten kaum von ihrer Arbeit leben. Im Gegensatz dazu könne man mit einem Job im stationären Handel noch eine Familie ernähren, so der Handelsexperte.

Dramatische Auswirkungen auf den österreichischen Einzelhandel durch das Onlinegeschäft erwartet Schnedlitz nicht. Einige Branchen - wie der Elektro- oder Buchhandel - seien internetaffiner, andere Branchen wie der Lebensmitteleinzelhandel überhaupt nicht. Es werde etwa niemand eine Wurstsemmel per Internet bestellen. Für den Handelsexperten ist der Onlinehandel nur eine moderne Version des Versandhandels, der in den vergangenen Jahrzehnten bereits vier bis fünf Prozent des Gesamtumsatzes ausgemacht hat.

Angekündigte Revolutionen - wie der Onlinehandel zerstöre den gesamten stationären Einzelhandel - würden nicht stattfinden, betonte Schnedlitz. Aufgrund von zu vielen Filialen der Einzelhändler in Österreich werde es aber in manchen Branchen ein Gesundschrumpfen geben.

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