Bluttat schockt USA
Tausende gedachten der drei ermordeten Moslems
Tausende Menschen versammelten sich am Mittwochabend in der Universitätsstadt Chapel Hill, um an den 23-jährigen Deah Shaddy Barakat, seine zwei Jahre jüngere Ehefrau Yusor sowie deren 19-jährige Schwester Razan Abu-Salha zu erinnern. Die drei muslimischen Studenten waren am Dienstag von einem Nachbarn erschossen worden.
Der Bruder von Barakat war bemüht, die Menge, die sich im Gedenken an die drei Opfer auf dem Campus der Universität von North Carolina versammelt hatte, zu beruhigen. "Lasst Ignoranz nicht in Euer Leben vordringen, antwortet nicht mit Ignoranz auf Ignoranz", rief Farris Barakat den Menschen zu. Mit dem Tod der drei Studenten habe die Welt "großartige Bürger" verloren. Sie hätten "Tausende inspiriert".
Opfer-Vater: "Das war ein Verbrechen aus Hass"
Ersten Ermittlungen der Polizei zufolge hatte der 46-jährige Täter Craig Stephen Hicks die drei Studenten wegen eines Streits um einen Parkplatz erschossen. Ob es sich um ein aus Hass begangenes Verbrechen handelte, werde derzeit noch überprüft, teilte die Polizei mit. Der Vater der getöteten Frauen berichtete allerdings, das junge Ehepaar sei schon länger von dem Mann bedroht worden. "Das war kein Streit um einen Parkplatz, das war ein Verbrechen aus Hass", sagte Mohammad Abu-Salha gegenüber Lokalmedien.
Der in Untersuchungshaft sitzende Schütze bezeichnet sich auf einer ihm zugeschriebenen Facebook-Seite als Religionsgegner. Ein am 20. Jänner auf der Facebook-Seite gepostetes Foto zeigt einen Revolver mit dem Titel "Ich". Darunter heißt es, die Waffe sei geladen, außerdem seien fünf weitere Kugeln vorhanden.
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