Medienerziehung

Tablet für Kinder – was ist sinnvoll?

Leben
24.02.2015 13:29
Kinder sehen Tag für Tag, wie ihre Eltern mit allerlei faszinierenden Gerätschaften ihre Zeit verbringen: Smartphones und Tablets haben eine hohe Anziehungskraft für Kinder, allein schon aufgrund des Nachahmungsdrangs. Doch ab wann sollten Kinder beispielsweise ein Tablet bekommen? Und unter welchen Voraussetzungen?

Nachdem unsere heutige Gesellschaft sehr stark von der Mediennutzung geprägt ist, kann es sinnvoll sein, Kinder Schritt für Schritt mit dem richtigen und verantwortungsvollen Umgang mit den angebotenen Geräten vertraut zu machen. Kinder unter zwei Jahren sollten jedoch nicht mit einem Tablet spielen dürfen, da das Gehirn den schnellen Bildwechseln noch nicht folgen kann und auch die Feinmotorik für die Bedienung noch nicht ausreichend trainiert ist. Später kann die Tablet-Nutzung eine gute Vorbereitung für die Schule sein. Zahlreiche Tablets haben Wissensspiele, Lernprogramme, Zeichenapps und mehr installiert, wodurch die Kleinen auf spielerische Art und Weise dazulernen können.

Regeln bei der Nutzung
Regeln sind generell wichtig, damit das Kind einen maßvollen Umgang mit dem Tablet lernt. Definieren Sie daher, wann und unter welchen Bedingungen es das Tablet nutzen darf: Wie lange darf gesurft werden? Auf welchen Seiten? Beim gemeinsamen Essen oder der gemeinsamen Zeit mit der Familie ist das Tablet tabu und das Gerät wird auch nicht in die Schule mitgenommen.

Weiters sollten Sie von Anfang an vereinbaren, was mit dem Tablet gemacht wird. Erklären Sie Ihrem Kind, warum Sie manche Funktionen gesperrt haben und warum es nur bestimmte Seiten im Internet aufsuchen darf. So lernt Ihr Kind, dass die Nutzung eines Tablets nicht nur Spaß ist, sondern dass auch Gefahren drohen.

Sinnvolle Funktionen
Zeigen Sie Ihrem Kind durch die Auswahl der Apps, dass ein Tablet sinnvoll als Helfer im Alltag verwendet werden sollte: Stundenplanerapps, Vokabeltrainer, Wissenstests, Rechentrainer oder Taschenrechner-Programme. Wählen Sie gezielt Anwendungen aus, die Ihr Kind fördern und dabei noch Spaß machen. So haben auch Sie ein besseres Gefühl dabei, wenn Sie Ihrem Kind die Tablet-Nutzung erlauben.

Kindergerät oder Erwachsenengerät
Eltern müssen in puncto Geräteauswahl die grundlegende Entscheidung treffen, ob das Kind ein spezielles Kindergerät bekommen soll oder bereits ein Erwachsenengerät. Einerseits haben spezielle Kindergeräte den Vorteil, eine ansprechende, bunte Optik zu haben. Weiters sind sie stabiler gebaut und überstehen die manchmal unbedachte bis grobe Handhabung durch Kinder somit besser: Sie gehen weder bei Verschmutzungen noch beim Herunterfallen sofort kaputt.

Was den Zugriff auf Apps und das Internet angeht, bieten aber die meisten Betriebssysteme - auch von Tablets für Erwachsene - zahllose praktische Einstellungen. So gibt es etwa voreingestellte Kindermodi, aber es kann auch für jeden Benutzer ein eigenes Konto angelegt werden, bei dem die Eltern festlegen, welches Kind wie lange surfen und welche Anwendungen es nützen darf.

In jedem Fall muss das Kind bei der Tablet-Nutzung begleitet bzw. beaufsichtigt werden. Das braucht Zeit und Geduld, doch so lernt das Kind bereits früh, was es bei der Nutzung des Geräts beachten muss und welche Spielregeln gelten.

Welche Geräte kommen in Frage?
Ein Beispiel für ein spezielles Kindertablet ist das Samsung Galaxy Tab 3 Kids, das laut Samsung aufgrund seiner speziellen Android-Nutzeroberfläche schon für Kinder ab drei Jahren geeignet ist. Das Kind kann nur jene Apps nutzen, die von den Eltern aktiv freigeschaltet wurden. Das Gerät verfügt weiters über eine Zeitschaltuhr und eine stoßabfedernde Hülle. Beim SAMSUNG T230 Tab 4 kann vom Erwachsenen-Modus in einen Kindermodus umgeschaltet werden – das Gerät ist somit flexibel verwendbar. Für die kindgerechte Optik sorgt eine Tasche im Hello Kitty oder Turtles-Design.

Kinder ab sechs Jahren sind beim Meep! X2 Tablet von Oregon Scientific gut aufgehoben. Einige kinderfreundliche Apps, Spiele und eBooks sind bereits vorinstalliert. Weiters kann das Internet schon genutzt werden, und auch Apps können selbst installiert werden. Allerdings haben Eltern jederzeit die Möglichkeit, auf einem anderen Gerät die Aktivitäten des Kindes mitzuverfolgen. Testberichte vieler weiterer Geräte finden Sie beispielsweise auf kinder-tablet.com.

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(Bild: kmm)



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