Dass die Rückseite des Mondes immer der Erde abgewandt ist, liegt daran, dass die Zeit, in der er einmal die Erde umkreist, genau so lang ist wie jene Zeit, die er für eine Umdrehung um seine eigene Achse benötigt.
Rückseite durchläuft Mondphasen umgekehrt
In der Animation, die aus LRO-Aufnahmen zusammengestellt wurde, durchläuft auch die Rückseite des Erdtrabanten die bekannten Mondphasen - nur eben umgekehrt. Ist beispielsweise von der Erde aus gesehen Neumond, ist auf der Rückseite die komplette Oberfläche zu sehen.
Die Aufnahmen zeigen zudem, dass die dunklen Gebiete, die von erstarrter Lava bedeckten Tiefebenen (die sogenannten Mare), nur wenige Prozente der Oberfläche ausmachen, im Gegensatz zu etwa 30 Prozent auf der erdzugewandten Seite. Das ist auch der Grund, warum die Rückseite des Mondes im Schnitt etwas heller wirkt.
Erst vor 55 Jahren gelang der Menschheit erstmals ein Blick auf die Rückseite des Mondes. Die russische Raumsonde "Lunik 3" funkte am 7. Oktober 1959 das allererste Foto der erdabgewahnten Seite des Erdtrabanten zur Erde. Weitere Aufnahmen verdanken wir den "Apollo"-Missionen der NASA, seit 2010 wird der Mond von LRO stetig fotografiert und kartiert.
NASA-Sonde umkreist den Mond seit 2009
Der "Lunar Reconnaissance Orbiter" (kleines Bild) war am 18. Juni 2009 zusammen mit dem "Lunar Crater Observation and Sensing Satellite" (LCROSS) an Bord einer "Atlas"-Rakete auf den Weg geschickt worden, um die Mondoberfläche in hoher Auflösung zu kartographiert und dort mögliche Wasservorräte aufzuspüren.
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