Man kann es mit dem Gendern auch übertreiben. Bücher, Schulsachen, Geld für Projekte - Eltern zahlen jetzt schon viel für den Schulalltag, in der Rahlgasse sind es noch einmal um 15 Euro mehr. Der Brief mit der Neuigkeit richtet sich an die "Lieben Eltern der 2. Klassen": "Entsprechend unserem Schulschwerpunkt organisieren wir für alle Schülerinnen und Schüler zwei dreistündige Workshops zum Thema geschlechtssensible Pädagogik."
Geschlechtsidentität erproben und entwickeln
Intention des Projektes sei, den Umgang der Buben und Mädchen untereinander zu unterstützen, der Stärkung der Einzelnen und der Gruppe in themenzentrierten Einheiten Zeit und Raum zu geben, um ihre Geschlechtsidentität als junge Männer und Frauen erproben und entwickeln zu können und ldentifikationsfiguren persönlich und in der Peer-Group zu reflektieren.
Durchgeführt werden die Workshops von Mitarbeitern des "Poika-Vereins für gendersensible Bubenarbeit", zu Besuch kommen eine Sexualpädagogin und Trainer. Zusatz: "lch ersuche um Verständnis, dass wir für diesen sechsstündigen Workshop einen Kostenbeitrag von 15 Euro einheben müssen."
"Schulsystem hat weitaus größere Probleme"
Genderneutrale Ampeln, Verkehrsschilder, Hinweistafeln, Schulbücher, Kurse - geht das alles nicht zu weit? "Das Schulsystem in Wien hat weitaus größere Probleme als Geschlechterneutralität", ärgert sich FPÖ-Stadtrat David Lasar. "Bei dieser Gebührenlawine können sich viele Familien das Geld für so einen Spaß auch nicht mehr leisten." Kein Problem, heißt es da von Direktorin Ilse Rollett: "In solchen Fällen springt der Elternverein finanziell ein. Das geht problemlos über die Bühne."
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