Richtig abfahren

Rodeln mit Kindern – Tipps für Spaß und Sicherheit

Leben
17.02.2015 12:38
Rodeln ist ein Spaß für die ganze Familie – durch tief verschneite Winterlandschaften einen Hügel hinaufstapfen und dann eine lange, lustige Abfahrt genießen. Worauf Sie achten sollten, damit der Rodelspaß mit Ihren Kindern nicht getrübt wird, können Sie hier nachlesen.

Wahl der Rodelstrecke
Wählen Sie die Strecke einerseits danach, wie einfach diese zu befahren ist, andererseits nach den konditionellen Anforderungen und dem Durchhaltevermögen Ihres Kindes aus. Denn so lustig eine lange Rodelpartie sein kann, wenn Sie während des Aufstiegs einen Dauerkampf gegen die Unlust Ihres Kindes austragen müssen, hört sich der Spaß schon auf, bevor er begonnen hat. In den meisten Regionen gibt es Hügel, die bei entsprechender Schneelage ganz einfach und ungefährlich als Rodelhügel speziell für Familien mit kleinen Kindern genutzt werden können. Diese Strecken haben den unbestreitbaren Vorteil, dass man hier keine Fußgänger in Gefahr bringt bzw. nicht selbst Gefahr läuft, von Autos oder anderen Vehikeln übersehen zu werden.

Auch gibt es oft spezielle Rodelstrecken, die gerade in Wintersportgebieten meist auch als solche präpariert werden. Keinesfalls sollte man jedoch Straßen im Ortsgebiet als Rodelstrecken wählen, die Gefahr durch den Verkehr ist einfach zu groß – abgesehen davon ist es schlichtweg durch die Straßenverkehrsordnung verboten. Ebenfalls grundsätzlich nicht erlaubt ist das Rodeln auf Wald- und Forstwegen, außer es liegt eine entsprechende Genehmigung des Eigentümers bzw. Erhalters vor.

Richtige Ausrüstung
Eine Skihose und warme Jacke sind selbstverständlich. Bedenken Sie, dass Sie während des Aufstiegs ins Schwitzen kommen werden, und nehmen Sie lieber einen Pullover zum Anziehen während der Abfahrt mit. Zusätzlich sollten Sie sich und Ihren Kindern dicke Fäustlinge anziehen: In erster Linie natürlich, um sich warm zu halten, aber auch als Verletzungsschutz. Denn die Kufen am Schlitten sind sehr scharf und können bei Stürzen zu Verletzungen führen.

Weiters sind knöchelhohe Bergschuhe mit tiefem Profil und Gamaschen nützliche Utensilien, damit der Schnee nicht an den Hosenbeinen hineingedrückt wird. Gerade auf steileren und daher schnelleren Rodelstrecken sollte man jedoch auch über Rückenprotektor und Helm nachdenken. Für Kinder sollte außerdem der Helm Pflichtausstattung sein – die Verletzungsgefahr bei Stürzen durch vielleicht noch unsichere Fahrweise ist sonst zu groß.

Strecke abgehen
Schon beim Hinaufstapfen sollte man auf versteckte Gefahren achten, wie besonders enge Kurven, Eisplatten oder Absperrungen, die nicht mehr sehr vertrauenswürdig aussehen. Unfälle ereignen sich häufig an unübersichtlichen Engstellen oder bei Abhängen, wenn man nicht mehr bremsen kann. Beim Abfahren kann man sich diesen Stellen dann schon mit entsprechender Vorsicht nähern. Wenn Ihr Kind mit eigener Rodel unterwegs ist, machen Sie es bereits beim Aufstieg auf die Gefahrenstellen aufmerksam und versuchen Sie bei der Abfahrt, es durch Zurufe entsprechend zu erinnern.

Auch sollte man beim Hinaufgehen bei einer solchen Rodelstrecke aufpassen, dass man keinen sich gerade auf der Strecke befindlichen Rodler übersieht. Ist man in einer Gruppe unterwegs, sollte man zumindest an unübersichtlichen Stellen hintereinander gehen – niemals so gehen, dass die gesamte Spurbreite blockiert wird. Achten Sie auch auf das Verhalten Ihrer Kinder, damit diese nicht über die gesamte Rodelspur spielend unterwegs sind. Denn wenn ein schneller Rodler kommt, kann in der Regel im Schnee nicht so schnell ausgewichen werden. In Kurven sollte man die Innenseite der Bahn verwenden, da Abfahrer eher auf der Außenspur unterwegs sind.

Bei einem Rodelhügel ist es gut, am Rand der Piste hinaufzusteigen, hier hat man einen guten Überblick über die Aktivitäten in der Nähe. Den Blick stets nach oben richten, damit keine herunterzischenden Rodler übersehen werden.

Bei der Abfahrt
Kontrollieren Sie Ihr Kind vor der Abfahrt dahingehend, dass alles gut verstaut ist und keine losen Bänder oder Riemen herumflattern, die sich eventuell an Hindernissen verfangen könnten. Erinnern Sie es daran, dass man immer so fährt, dass man bremsbereit ist, um keine Personen oder Tiere zu gefährden.

Gerade bei Tieren ist besondere Vorsicht geboten, da ihr Verhalten nur schwer vorherzusehen ist. Ein Hund hat vielleicht Spaß daran, fangen zu spielen. Und: Ist die Rodelstrecke vereist, ist sie lebensgefährlich! Man hat keine Chance, zu lenken oder zu bremsen. Kurze, eisige Stellen kannt man leicht passieren, aber lange Strecken sind zu gefährlich. Und: Nie an unübersichtlichen Stellen stehen bleiben.

Eine Rodel teilen?
Gerade mit kleineren Kindern empfiehlt es sich, eine Rodel zu zweit zu nehmen und das Kind vor sich auf die Rodel zu setzen. Erst wenn man sich sicher ist, dass das Kind die Gefahren einschätzen kann und es mit der Rodel richtig umgehen kann, sollte man ihm seine eigene Rodel geben. Es ist besser, wenn Sie hinter Ihrem Kind fahren und es beobachten bzw. ihm Tipps oder Fahranweisungen zurufen können. Für die erste Rodelpartie mit getrennten Rodeln sollte man eine eher flache Strecke wählen, bei der das Fahrverhalten des Kindes in Ruhe und ohne zusätzlichen Herausforderungen durch bekannte Gefahrenzonen beobachtet werden kann.

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(Bild: kmm)



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