Brisanter Bericht

Pentagon: Putin leidet am Asperger-Syndrom

Ausland
05.02.2015 19:00
Leidet Russlands Präsident Wladimir Putin am Asperger-Syndrom? Diese brisante Theorie haben US-Experten aufgestellt, wie aus einem nun an die Öffentlichkeit gelangten Pentagon-Bericht hervorgeht. Die tiefgreifende Entwicklungsstörung beeinflusse alle seine Entscheidungen maßgeblich, ist in der Studie zu lesen, in der jedoch zugleich eingestanden wird: Letztgültig beweisen könne man die These nicht - zumindest nicht ohne weitere Untersuchungen.

"Putins neurologische Entwicklung war in seiner frühen Kindheit maßgeblich unterbrochen" zitierte die Zeitung "USA Today" auf ihrer Website aus dem brisanten Pentagon-Bericht über den russischen Präsidenten. Das Dokument aus dem Jahr 2008 wurde von einem Forscherteam unter der Leitung von Brenda Connors, einer Expertin für Körpersprache am Naval War College in Newport im US-Bundesstaat Rhode Island, verfasst.

Connors und ihr Team sind Teil des "Office of Net Assessment" (ONA), einem internen Forschungsinstitut des Pentagons. Putin hatten die Forscher für ihren Bericht anhand von zahlreichen Videoaufnahmen, beginnend mit seinem Amtsantritt im Jahr 2000, eingehend studiert. Zusätzlich zu dem 2008 verfassten Bericht publizierten die ONA-Experten 2011 eine weitere Studie zu dem Thema. Doch erst jetzt gelangten die Ergebnisse der Untersuchungen - dank einer Anfrage auf Grundlage des Freedom of Information Act - an die Öffentlichkeit.

Störung beeinflusst "alle seine Entscheidungen"
In dem Bericht wird Putin attestiert, am Asperger-Syndrom zu leiden - "einer autistischen Störung, die all seine Entscheidungen beeinflusst", zitiert "USA Today" weiter aus dem Dokument. Die Entwicklungsstörung äußere sich etwa in Putins Führungsstil, der von "extremer Kontrolle" geprägt sei. Dies sei jedoch lediglich eine Form der Kompensation. Aber auch sein Körper sei betroffen: So bewege der Kremlchef seine rechte Körperhälfte nur sehr grobmotorisch, so die Wissenschaftler.

Allerdings wird in dem Bericht festgehalten, dass die Forscher ihre Aussagen nicht letztgültig beweisen könnten - schließlich hätten sie nicht die Möglichkeit, den russischen Präsidenten einem Gehirn-Scan zu unterziehen. Jedoch zitieren Connors und ihr Team Autismus-Spezialisten, die ihre Erkenntnisse stützen würden.

Einer dieser Experten war Stephen Porges, derzeit als Professor an der psychiatrischen Fakultät der Universität von North Carolina tätig. Porges habe jedoch mittlerweile seine Ansichten zu Putin geändert, so die Zeitung. Der Professor habe den Endbericht nie gesehen - und würde heute Abstand davon nehmen, Putin das Asperger-Syndrom zu attestieren, wie er gegenüber dem Blatt erklärte.

Experte: "Putin zeigt Verhaltensauffälligkeiten"
Der russische Präsident zeige Porges zufolge zwar "Verhaltensauffälligkeiten", sei etwa sehr defensiv, wenn er sich an Orten mit hoher sozialer Interaktivität aufhalte. Aber die Wissenschaftler müssten Putin auch in ruhigerer Umgebung beobachten, nur so könnten sie zu einem fundierten Ergebnis kommen, betont der Professor. "Wenn du ihn studieren möchtest, musst du das nicht bei einem großen Staatsempfang tun, sondern eher in einer ruhigen Eins-zu-eins-Situation", so Porges gegenüber "USA Today".

Unklar blieb unterdessen, ob der Bericht überhaupt in die Hände von hochrangigen Pentagon-Beamten gelangte. Bis zum früheren Verteidigungsminister Chuck Hagel oder einem seiner Vorgänger seien die Ergebnisse der Forscher jedenfalls nie durchgedrungen, erklärte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums gegenüber der Zeitung.

Allerdings finanzierte das Pentagon Connors und ihr Team im Rahmen des Programms "Body Leads" seit 2009 mit mehr als 350.000 Dollar. Ziel des Projekts: Mittels Analyse nonverbaler Signale Einblicke in das Verhalten einzelner Personen, konkret politischer Persönlichkeiten, zu bekommen.

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