Hilfe kam zu spät

Wiener klagt an: “Meine Frau könnte noch leben”

Österreich
05.02.2015 16:40
"Meiner Frau ging es am Donnerstag plötzlich immer schlechter", schildert Franz Vesely aus Wien-Donaustadt die Geschehnisse der vergangenen Woche. Schließlich griff er zum Telefon, alarmierte zuerst den Arbeiter-Samariter-Bund, dann die Berufsrettung. Doch als Hilfe kam, war es zu spät. Wer trägt jetzt die Verantwortung für das Drama?

"Sie war doch erst 45 Jahre alt", sagt der Ehemann unter Tränen. "Das ist doch kein Alter zum Sterben." Schon am Montag der letzten Woche ging einiges schief bei einer Behandlung in einem Krankenhaus. "Wir waren im Spital, auf der Neurochirurgie, weil meine Frau unter Schmerzen klagte, ihr schwindelig war und sie keine Luft bekam", erklärt Vesely. "Wir wurden schließlich wieder nach Hause geschickt." Schon bis zu diesem Zeitpunkt hatte seine Gattin viel durchgemacht: Sie litt an Multipler Sklerose.

"Habe erklärt, dass ich einen Notarzt benötige"
Am Donnerstag dann die rapide Verschlechterung ihres Zustandes. Um 7.13 Uhr greift Vesely zum Telefon und alarmiert den Arbeiter-Samariter-Bund. "Ich habe erklärt, dass ich einen Notarzt benötige", erklärt er. Dieter Sebald, der Chefarzt der Wiener Rettung: "Um 7.33 Uhr haben wir von der Rettung erstmals von den Kollegen von diesem Einsatz erfahren. Wir haben sofort ein Team samt Polizei hingeschickt, das auch um 7.46 Uhr vor Ort war." Über einen Notarzt sei mit dem Arbeiter-Samariter-Bund nie geredet worden, heißt es.

Franz Vesely selbst ist vom Fach. Er gründete im Jahr 2009 den "Ärztefunk Österreich", der mit 600 Ärzten, 1.200 Sanitätern und 25 Fahrzeugen groß durchstarten wollte - aber nie eine Genehmigung erhielt. Er ist sich sicher: "Meine Frau könnte noch leben. Schon das Spital hätte uns nie wegschicken dürfen."

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