Land NÖ geklagt

Tierheim blieb auf 17.000-Euro-Rechnung sitzen

Tierecke
02.02.2015 08:57
Große Aufregung im nördlichsten Waldviertel: Ein privates Tierheim bleibt nach einer offiziellen Rettungsaktion von Dutzenden verwahrlosten Hunden, Katzen, Meerschweinchen und Co. auf der Rechnung sitzen. Denn die Bezirksbehörde will die Summe von mehr als 17.000 Euro nicht bezahlen. Es folgte ein Rechtsstreit.

Schon im April 2014 wurde Erwin Schlosser zu einem Einsatz in Groß Radischen gerufen. Gemeinsam mit der Amtstierärztin und Polizeibeamten half der Betreiber eines privaten Tierheimes dabei, mehrere Hunde und Katzen sowie Hasen, Enten, Meerschweinchen und sogar eine Schlange zu beschlagnahmen. Die vernachlässigten Tiere brachte Schlosser im Anschluss auf seinem Grund in Gastern unter, wo sie sich in den folgenden Monaten von den Strapazen erholten. So weit, so gut.

Tierschützer will 17.161 Euro einklagen
Als Schlosser der Bezirkshauptmannschaft in Gmünd dann seine Rechnung nach den üblichen Tagessätzen des Landes stellte, stieß er auf Verwunderung und taube Ohren. "Plötzlich will man nichts mehr davon wissen, mich überhaupt gerufen zu haben", ärgert sich der Tierschützer. Nach vielem Hin und Her blieb Schlosser nichts anderes übrig, als die 17.161 Euro einzuklagen.

"Keine Fördervereinbarung mit dem Land Niederösterreich"
In Gmünd bleiben alle Anfragen zu dem Thema nun auch mit dem Hinweis auf offene Verfahren ohne Antwort. Das Büro von Landesrat Maurice Androsch kann hingegen ein wenig Licht auf die Hintergründe werfen. "Eine Abrechnung ist nur für Tierheime vorgesehen, die Fördervereinbarungen mit dem Land Niederösterreich haben." Darum könne Erwin Schlosser nur versuchen, sein Geld indirekt über das Tierheim in Krems zu erhalten, heißt es.

In der Zwischenzeit muss der Privatmann auf Spenden hoffen. Wer helfen möchte, findet alle Infos im Internet unter www.tierheim-schlosser.at.

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