Nicht geholfen

Lawine am Hochkar: Fahndung nach Verursachern

Österreich
01.02.2015 09:43
Die Lawine am Hochkar, durch die Samstagmittag ein Skifahrer schwer verletzt worden ist, wurde nach Angaben der Landespolizeidirektion und des Bergrettungsdienstes von zwei Variantenfahrern ausgelöst. Die Verursacher seien geflüchtet, ohne dem Mann Hilfe zu leisten.

Bei dem Opfer handelt es sich um einen 30-Jährigen aus dem Bezirk St. Pölten. Der Skifahrer war teilverschüttet worden. "Christophorus 10" habe den Mann ins Landesklinikum Amstetten geflogen, wo eine Unterschenkelfraktur festgestellt worden sei, berichtete die Polizei.

Unfallopfer sah zwei Skifahrer oberhalb seiner Position
Zum Unfallhergang hieß es, dass die von dem Schneebrett getroffene "schwarze Piste 8" (Karabfahrt) gesperrt gewesen sei. Absperrbänder und Hinweistafeln sowie gelb blinkende Warnleuchten hätten darauf hingewiesen. Nachdem der 30-Jährige im Hang stehen geblieben war, habe er oberhalb zwei weitere Personen bemerkt. Durch die in der Folge ausgelösten Lawine wurden laut Polizei alle drei Skifahrer mitgerissen. Nur der 30-Jährige sei teilverschüttet worden.

Schneebrett hatte Gesamtlänge von 336 Metern
Der Lawinenkegel hatte ein Ausmaß von 22 Metern Breite und 85 Metern Länge. Die Gesamtlänge des Schneebretts wurde von der Polizei mit 336 Metern - von der Anrisskante bis zur Endlage - angegeben. Die Lawine sei zur Gänze auf der gesperrten Piste "8" zum Stillstand gekommen.

In den niederösterreichischen Bergen herrschte am Sonntag unverändert erhebliche Lawinengefahr. In den Ybbstaler und Türnitzer Alpen sowie im Rax-Schneeberggebiet galt weiterhin Stufe 3. Die Situation "wird sich nur langsam entspannen", berichtete der Lawinenwarndienst.

Toter in Vorarlberg, Situation weiterhin heikel
Auch in Vorarlberg und Tirol ist die Lawinensituation weiterhin heikel. In Vorarlberg herrscht oberhalb von 1.600 Metern erhebliche Lawinengefahr der Stufe 3, in Tirol oberhalb von 2.000 Metern. Nur Personen mit entsprechender Ausbildung und ausreichender Erfahrung sollten sich in den freien Skiraum wagen, betonten die Experten vom Lawinenwarndienst am Sonntagvormittag.

In Vorarlberg und Tirol waren am Samstag ebenfalls mehrere Lawinen niedergegangen. In Damüls kam dabei ein 44-jähriger Mann ums Leben, in Matrei in Osttirol konnte ein 34-jähriger Heeresbergführer noch rechtzeitig ausgegraben und geborgen werden. Er kam mit einer Beinverletzung davon.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele