88 Jahre alt

Queen nach Abdullah-Tod älteste Monarchin der Welt

Ausland
23.01.2015 14:53
Mit dem Tod des saudischen Königs Abdullah ist Queen Elizabeth II. zur ältesten Monarchin eines Staates weltweit geworden. Die britische Königin ist 88 Jahre alt, Abdullah war über 90, als er am Donnerstag starb. Der nächstälteste Herrscher ist Thailands König Bhumibol im Alter von 87 Jahren.

Der Queen steht demnächst aber noch ein anderer Rekord ins Haus: Am 9. September wird sie ihre Ur-Ur-Großmutter Victoria als Monarchin überholen, die bisher am längsten auf dem britischen Thron saß. Victoria hatte das Zepter 63 Jahre und 15 Schalttage in der Hand, Elizabeth II. wird am 9. September auf 63 Jahre und 16 Schalttage kommen.

An ihrem Status als am zweitlängsten regierende, lebende Monarchin der Welt wird sich dadurch allerdings nichts ändern: Diesen Titel führt weiterhin der thailändische König, der, obgleich seit Jahren gesundheitlich angeschlagen, als Rama IX. seit fast 69 Jahren über seine Untertanen herrscht.

Ludwig XVI. war längstdienender Monarch
Der längstdienende Monarch der europäischen Geschichte überhaupt wird noch für ziemlich lange Zeit der französische "Sonnenkönig" Ludwig XIV. bleiben, der von Mai 1643 bis zu seinem Tod am 1. September 1715 stolze 72 Jahre lang über sein Land herrschte. Mit einem kleinen Startvorteil: Der kleine Louis erbte seinen Thron offiziell bereits im zarten Alter von vier Jahren, während die Queen ihren nach dem Tod ihres Vaters Georg VI. erst im regierungsfähigen Alter von 25 bestieg.

Nach Ludwig am zweitlängsten an der Macht hielt sich in Europa ein Habsburger: "Der alte Kaiser" Franz Joseph I. regierte die österreichisch-ungarische Monarchie vom 2. Dezember 1848 bis zu seinem Tod am 21. November 1916 imposante 67 Jahre und 355 Tage lang. Er hängte damit immerhin Ramses II. ab, der als Pharao der 19. Dynastie von 1279 bis 1213 v. Chr. 66 Jahre lang und sehr erfolgreich die Geschicke Ägyptens leitete.

Historische Rekordhalter umstritten
Abgesehen von umstrittenen Herrschaftsdaten wie jener des altägyptischen Pharaos Pepi II., dessen mit 94 Jahren angegebene Regierungszeit nach Ansicht vieler Experten auf einen Übersetzungsfehler zurückzuführen ist und "nur" 64 Jahre betrug, sticht unter den europäischen Herrschern noch die Figur von Alfons I. heraus: Er rief sich zwar erst 1139 oder 1140 zum ersten König von Portugal aus, herrschte - als Vasall des Königreichs Leon - über sein Land aber bereits seit 1112 als "Graf von Portucalia" - und damit bis zu seinem Tod im Dezember 1185. Das macht insgesamt stolze 73 Jahre, noch länger als Ludwig XIV.

In einer völlig eigenen Liga spielt diesbezüglich allerdings ohnehin Seine Majestät Sobhuza II.: geboren am 22. Juli 1899, wurde er bereits im Säuglingsalter von vier Monaten zum Obersten Häuptling von Swaziland ausgerufen, nach der Unabhängigkeit des kleinen südafrikanischen Binnenstaates von Großbritannien regierte er das Land bis zu seinem Tod 1982 als König. Zusammengezählt herrschte er damit 83 Jahre lang und hält den absoluten Rekordwert aller historisch belegten Herrschergestalten.

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