Auf den Golanhöhen

Hisbollah-Kämpfer bei Luftangriff Israels getötet

Ausland
18.01.2015 20:05
Bei einem israelischen Luftangriff auf den Golanhöhen sind am Sonntag sechs Hisbollah-Kämpfer getötet worden. Zu den Opfern gehöre der Kommandant Mohammed Issa, der mitverantwortlich für die Aktivitäten der libanesischen Schiitenmiliz im Irak und in Syrien sei, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus dem Umfeld der Miliz.

Auch Jiuhad Moughniyah, der Sohn des 2008 getöteten Hisbollah-Militärkommandeurs Imad Moughniyah, sei demnach bei dem Angriff ums Leben gekommen. Aus israelischen Sicherheitskreisen verlautete lediglich, ein Armeehubschrauber habe einen Angriff auf mutmaßliche "Terroristen" im syrischen Teil der Golanhöhen geflogen. Die Männer hätten Attacken auf Israel vorbereitet. Die Offensive erfolgte demnach unweit der Waffenstillstandslinie zwischen dem syrischen und dem israelischen Teil des Gebiets.

Hisbollah droht mit Rache
Die Hisbollah unterstützt im Bürgerkriegsland Syrien die Armee von Machthaber Bashar al-Assad. Am Donnerstag drohte Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah, seine Schiitenmiliz werde sich wegen wiederholter israelischer Angriffe auf Syrien an Israel rächen. Seine Kämpfer verfügten über iranische Fateh-110-Raketen und könnten damit jedes Ziel in Israel treffen.

Das rund 1.700 Quadratkilometer große Golan-Plateau ist dünn besiedelt und hat vor allem strategische Bedeutung. Die westlichen zwei Drittel des Gebiets wurden von Israel im Sechs-Tage-Krieg 1967 besetzt, die internationale Gemeinschaft hat die Annexion bis heute nicht anerkannt. Syrien macht eine Rückgabe zur Voraussetzung für einen formellen Friedensvertrag mit dem Nachbarland. Israel weigert sich jedoch, die Hügelregion aufzugeben.

Nachdem es in dem Gebiet jahrelang weitgehend ruhig geblieben war, gibt es dort seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien im Frühjahr 2011 immer wieder Kämpfe zwischen Rebellen und Assads Truppen. Dabei schlugen auch mehrfach Geschosse auf israelischer Seite ein. Die Entwicklungen bewogen die österreichische Bundesregierung, ihre UNO-Soldaten von den Golanhöhen zurückzuholen.

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