Europa in Angst

Polizeiuniformen bei Terror-Razzia entdeckt

Ausland
16.01.2015 16:00
So terroristenverseucht ist Europa und so gefährlich sind die IS-Rückkehrer: In mehreren europäischen Staaten laufen Großrazzien, wobei jene in Belgien blutig ablief. In diesem Terrornest wurden nicht nur Kriegswaffen und Sprengstoff entdeckt, sondern auch Polizeiuniformen.

Belgien: Die Sicherheitstruppen stürmten nur Stunden vor den geplanten Anschlägen 13 Terrornester. Die IS-Rückkehrer hatten  Terroraktionen gegen Polizeieinrichtungen sowie die Gefangennahme und Köpfung von Polizisten vorbereitet. Es sei einer der größten Anti-Terror-Einsätze in der Geschichte gewesen, hieß es. Belgien will nun auch die Armee einsetzen.

Frankreich: In Paris sind erneut mehrere Komplizen der Pariser Terrorzelle verhaftet worden. Insgesamt handelt es sich um zwölf   Dschihadisten: neun Männer und drei Frauen. Mehrere Wohnungen  wurden durchsucht.

Berlin: In Berlin stürmte die Polizei ein Terrornest. Die beiden  festgenommenen mutmaßlichen Islamisten mit türkischem Migrationshintergrund waren nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft Kern einer Logistikzelle für terroristische Aktivitäten. Ihnen wird vorgeworfen, Kämpfer rekrutiert, fanatisiert und bei der Ausreise nach Syrien unterstützt zu haben, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner. Die Gruppe, zu der weitere drei Männer mit "untergeordneter Tatbeteiligung" gerechnet werden, soll Nachtsichtgeräte, Geld und Flugtickets besorgt haben.

"Emir von Berlin" hielt Islam-Unterricht ab
Der verdächtige Ismet D. (41) soll in einem Berliner Moschee-Verein mit sogenanntem Islamunterricht mindestens 30 junge Menschen  radikalisiert und auf den Kampf gegen "Ungläubige" im syrischen Bürgerkriegsgebiet vorbereitet haben. Wie viele dieser Teilnehmer tatsächlich ausreisten, blieb unklar.

Wolfsburg: In Wolfsburg ging den Ermittlern ein Terrorverdächtiger ins Netz. Der junge Deutsch-Tunesier soll sich der Miliz IS angeschlossen haben. Der Mann soll Angaben vom Donnerstagabend zufolge zwischen Ende Mai und Mitte August 2014 in Syrien eine Kampfausbildung durchlaufen haben. Bei einer militärischen Offensive soll er Tote und Verletzte vom Schlachtfeld geborgen haben. Außerdem soll er weitere Kämpfer für den IS angeworben haben.

Pforzheim: Dort hatte die Polizei am Donnerstag die Wohnungen mutmaßlicher Islamisten durchsucht. Die Razzia stand laut einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft Karlsruhe nicht im Zusammenhang mit den Anschlägen von Paris. Vier terrorverdächtige Tschetschenen wurden nach Informationen der "Bild"-Zeitung bei Hornbach in der Pfalz an der Einreise aus Frankreich nach Deutschland gehindert.

Über 100 Dschihadisten warten auf Einsatzbefehl
"Schläferzellen": Laut dem US-Sender CNN, der sich auf US-Geheimdokumente beruft, soll es in Europa 20 sogenannte Schläferzellen geben, wo mindestens 120 bis 180 Dschihadisten nur auf den Einsatzbefehl warten.

Asylwerber aus Tschetschenien
Es handelt sich nicht nur um IS-Kämpfer, sondern auch um ein tschetschenisches Terrornetzwerk. Der "Emir des Kaukasus" rekrutiert seine Dschihadisten vorwiegend aus Tschetschenien und Dagestan, beides sind russische Titular-Republiken.

Demonstrationen gegen Mohammed-Karikaturen
In mehreren islamischen Staaten kam es zu Demonstrationen gegen neue Mohammed-Karikaturen. Dabei gab es in Pakistan zahlreiche Verletzte. In Jordanien, das zu den relativ liberalen islamischen Staaten zählt, stoppte die Polizei einen Protestmarsch nach dem Freitagsgebet.

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