"Missverständnis"

Falscher Bombenalarm auf Flyniki-Flug nach Wien

Österreich
14.01.2015 22:56
Ein falscher Bombenalarm an Bord einer zum Start nach Wien-Schwechat bereiten Niki-Maschine hat am Mittwochabend für Chaos auf dem Flughafen Rom Fiumicino gesorgt. Ein Slowene behauptete - vermutlich scherzend -, einen Sprengsatz in seinem Gepäck versteckt zu haben und löste damit Panik an Bord der Maschine mit insgesamt 81 Passagieren und sechs Crewmitgliedern aus. Es wurde keine Bombe gefunden.

Wie die römische Tageszeitung "La Repubblica" berichtete, habe ein Passagier kurz vor dem Abflug um 19.40 Uhr bemerkt, dass sein Sitznachbar mit einem Gerät hantiere. Als er ihn gefragt habe, was er tue, habe dieser geantwortet: "Das ist eine Fernsteuerung, um eine Bombe zu zünden." Damit sorgte der verwirrt wirkende Mann, der laut dem Blatt auch einige Papiere in arabischer Schrift bei sich hatte, für Panik an Bord des Airbus A320-214.

Flieger abseits der Rollbahn evakuiert
Der Flugzeugkapitän alarmierte den Tower, die Piste wurde gesperrt und der Pilot steuerte die Maschine auf eine abgelegene Rollbahn unweit des Terminals 3 (kleines Bild). Dort umringten Polizeieinheiten den Flyniki-Flieger.

Sprengstoffexperten durchsuchten alle Gepäckstücke und die Passagiere, laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa jedoch ohne Ergebnis. An Bord wurde keine Bombe gefunden. Der Slowene, angeblich ein Ingenieur, wurde festgenommen und lange befragt. Er behauptete in gebrochenem Englisch, dass er missverstanden worden sei. Er wurde von der italienischen Polizei angezeigt. Wegen falschen Bombenalarms drohen ihm bis zu sechs Monate Haft und eine Geldstrafe.

Passagiere in Hotels untergebracht
Wegen des Bombenalarms wurde der für ursprünglich für 19.40 Uhr geplante Wien-Flug (NLY 408V) gecancelt, die 81 Passagiere wurden in Hotels untergebracht. Ein Dutzend von ihnen beschloss, auf die Rückreise zu verzichten.

Wegen des Zwischenfalls wurde der Flugverkehr auf dem Aeroporto di Roma-Fiumicino "Leonardo da Vinci" vorübergehend eingestellt. Drei Maschinen, die bereits im Landeanflug waren, mussten auf den kleineren Airport Rom Ciampino umgeleitet werden. Mehrere Flüge konnten erst mit großer Verspätung starten. Erst um 23.10 Uhr gaben die Flughafenbehörden Entwarnung.

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