Namensliste geklaut

Doppelspion enttarnte vermutlich 3.500 BND-Agenten

Ausland
14.01.2015 14:37
Der im Sommer 2014 verhaftete Doppelspion des deutschen Bundesnachrichtendienstes (BND) hat einem Zeitungsbericht zufolge mehr geheime Informationen gestohlen als bisher bekannt. Der Mann habe eine Liste mit den echten Namen und den Decknamen von 3.500 Agenten entwendet, berichtete die "Bild"-Zeitung am Mittwoch unter Berufung auf Sicherheitskreise. Damit könnte demnach potenziell mehr als die Hälfte der rund 6.500 BND-Agenten enttarnt sein.

Die als "streng geheim" eingestufte Liste aus dem Jahr 2011 nenne laut "Bild" die Namen der Agenten der Abteilung "Einsatzgebiete/Auslandsbeziehungen". Diese BND-Abteilung sei unter anderem für den Einsatz von Agenten an deutschen Botschaften im Ausland und in den Einsatzgebieten der Bundeswehr (Afghanistan, Mali, Libanon und Sudan) verantwortlich. Es sei noch nicht klar, ob der Doppelspion die Agentenliste an einen anderen Geheimdienst verkauft habe, berichtete die Zeitung.

Der Verdächtige wurde Anfang Juli festgenommen. Er hatte in der Registratur gearbeitet. 218 Papiere schmuggelte er am Körper durch die Kontrolle des BND in der Zentrale von Pullach bei München, scannte sie zu Hause ein und leitete sie dann weiter.

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