Empörung in Indien

Zentren zur Umerziehung Homosexueller gefordert

Ausland
13.01.2015 18:07
Ein Politiker der regierenden hinduistischen Partei Indiens hat sich für Zentren zur Umerziehung von Homosexuellen ausgesprochen. Jugend- und Sportminister Ramesh Tawadkar sagte am Montag nach einem Bericht des Senders NDTV, die Programme für Lesben, Schwule sowie bi- und transsexuelle Menschen sollten denen der Anonymen Alkoholiker ähneln. "Wir werden sie zu normalen Menschen machen", so Tawadkar.

Der Vorschlag sei schockierend, sagte der Anwalt und Aktivist Anand Grover der dpa in Neu Delhi. Dies sei lachhaft, fügte die Aktivistin Rituparna Borah hinzu. "Es ist, als würden wir uns rückwärts bewegen."

Einvernehmlicher Sex zwischen homosexuellen Erwachsenen war in Indien einige Jahre lang straffrei, nachdem eine untere Instanz im Jahr 2009 ein Verbot aus der Kolonialzeit aufgehoben hatte.

Doch im Dezember 2013 verwarf das oberste Gericht des Landes diese Entscheidung und stellte "Geschlechtsverkehr gegen die natürliche Ordnung" wieder unter Strafe.

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