Von Oben & Unten

“Film ist eine Liebeserklärung an Österreich”

Kino
13.01.2015 17:53
"Streite dich nicht mit Hühnern - flieg mit den Adlern", der Film "Österreich - Oben & Unten" von Joseph Vilsmaier zeigt beeindruckende Luftaufnahmen von unserem Land (oben weiterklicken!). Untermalt werden diese von der Musik von Hubert von Goisern. Der Blick aus der Vogelperspektive eröffnet neue Horizonte. Eine Liebeserklärung an Österreich.

Michael Niavarani ist nicht nur Österreichs beliebtester Kabarettist. Nein, er ist - wenn auch erst seit einigen Monaten - ein wahrer Held! "Denn wer seine Flugangst besiegt und Mutter Erde aus der Vogelperspektive bewundern kann, der hat viel gewonnen", so der Comedy-Star hörbar stolz. Schließlich hatte sich "Nia" für seine Krimikomödie "Mamba" schon im Vorjahr mit einem Black-Hawk-Heereshelikopter in die Lüfte gewagt und die Wachau, also unser faszinierendes Weltkulturerbe entlang der Donau, im Bauch eines zweimal 1.940-PS-starken "Schwarzen Falken" überflogen.

Niavarani als Erzähler mit Über- und Weitblick
Ihr "Krone"-Redakteur war sein Flugbegleiter und kann bezeugen, wie "Nia" vom zittrigen Nerverl, dem es beim Höllenritt über Dürnstein erstmals die Rede verschlagen hatte, binnen weniger Flugminuten zum - wenn auch leichenblassen - Helden der Lüfte wurde. Und vermutlich wegen dieser neu gewonnenen Flugbegeisterung zögerte der Kabarett-Meister, der erst nach der Landung Sprache und Wortwitz wiedergefunden hatte, auch keine Sekunde, nun für den aktuellen Film von Star-Regisseur Joseph Vilsmaier "Österreich - Oben & Unten" die Rolle des erfahrenen Erzählers mit Über- und Weitblick zu übernehmen.

Was will Erzähler Niavarani uns in diesem Streifen genau erklären? Was ist seine eigentliche Botschaft?
"Dieser Film hat eigentlich keine Handlung. Und ist auch keine wirkliche Dokumentation. Er ist eine einzige Liebeserklärung an Österreich", sprudelt es beim "Krone"-Interview aus dem frischgebackenen Helden nur so heraus, "weil von oben bekommst du einen Überblick über die Vielfalt unseres Landes: die Berge, die Gipfel, die Seen, die Gletscher, die Städte, die Dörfer und Wälder. Und dann von unten: Begeisterung pur! Packende Bilder zeigen sowohl Tradition und Folklore als auch die Moderne dieses so farbenprächtigen Österreich. Das Land glitzert und funkelt, wie ein durch ein Kaleidoskop betrachteter Edelstein."

Wie beschreibt "Nia" das Filmerlebnis im Wordrap?
"Echt cool. Zurücklehnen im Kinosessel und den Flug des Adlers genießen. Großes Kino als Wohlfühl-Wellness-Theater. 99 Minuten Erholung pur! Neue Österreichbilder, Horizonterweiterung für alle."

Und was würde der neue "Shakespeare"-Theaterdirektor Niavarani einem Zeitgenossen von Richard III. (um 1592 geschrieben) über den Film erzählen?
"Nia" schmunzelnd: "Zuerst müsste ich dem Zeitgenossen wohl erklären, dass die Teufelsmaschine, die knatternd über den Himmel donnert, kein Satanswerk ist, sondern ein Hubschrauber. Dann müsste ich ihn überzeugen, dass die flache Platte, sprich die Leinwand, die Realitäten zeigt. Vermutlich wäre der gute Mann des 16. Jahrhunderts ob der rätselhaften Phänomene fassungslos. Kurzum, ich glaube, ich könnte ihm den Film nur schwer vermitteln. Wir modernen Leute reden täglich von Kastl zu Kastl (Anm. d. Redaktion: Handy) und verstehen eigentlich vieles auch nicht wirklich."

Wäre ein Helikopterflug entlang der Drehorte nicht die ideale seelische Abwechslung für den vom Theater-Stress geplagten Michael Niavarani?
"Nia" erst zögerlich, dann etwas stotternd: "Wahrscheinlich schon. Aber in einem etwas ruhigeren Hubschrauber mit Panoramablick. Nur nicht wieder in einem megalauten Black Hawk. Und: Wir sollten dann über England und London fliegen. Entlang der Spuren Shakespeares. Denn Österreich kenne ich dank des Films ja bereits aus der Luft."

Musik von Hubert von Goisern
Unterstrichen wird das niavaranische Wohlfühl-Wellness-Theater, das die Alpenrepublik als Naturschauspiel präsentiert, von ebenso ausdruckskräftiger Musik: Mit Hubert von Goisern zeichnet Österreichs talentiertester Volksmusik-Erneuerer für einen Soundtrack verantwortlich, der der Bilderwelt Vilsmaiers gerecht wird.

Und: Erstmals arbeitet der Goiserner orchestral! "Professor Robert Opratko hat sich gleichsam der künstlerischen Aufgabe gestellt, einen Jodler in Taktstruktur aufzuteilen und durch zu dirigieren", so Hubert. Zudem begleiten eine hinreißende Version des Donauwalzers sowie eine Mozart-Arie den Streifen, der auch ein wenig von der grenzenlosen Freiheit über den Wolken erzählt.

Ab Ende Jänner im Kino
Alles in allem hat Regisseur Vilsmaier nicht nur kraftvolle Flugaufnahmen komponiert, sondern durch das behutsame Näherrücken in die Täler erlebbare Intimität geschaffen: vom Almabtrieb über das Erzbergrodeo bis zu den Salzburger Festspielen und der Wachauer Sonnwendfeier. Im Kino ab Ende Jänner.

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