Mann festgenommen

Belgien: Redaktion nach Bombendrohung evakuiert

Ausland
12.01.2015 09:44
Nach der Veröffentlichung von "Charlie Hebdo"-Karikaturen ist die Redaktion der belgischen Tageszeitung "Le Soir" am Sonntag wegen einer Bombendrohung evakuiert worden. Die Büros des französischsprachigen Blattes in Brüssel seien nach einem anonymen Anruf geräumt worden, sagte Politikredakteur Maroun Labaki. In der Nacht auf Montag wurde ein Verdächtiger festgenommen.

Laut "Le Soir" hatte ein Mann am Nachmittag die Redaktion angerufen und sich als ein polizeibekannter Extremist ausgegeben. Er habe im Namen der "extremen Linken" gefordert, die Berichterstattung über den blutigen Anschlag auf das französische Satiremagazin "Charlie Hebdo" einzustellen, weil diese rechtsextreme Strömungen fördere, und damit gedroht, dass eine Bombe "in eurer Redaktion hochgeht".

Montagsausgabe in Hotel geschrieben
Das Gebäude wurde geräumt und von der Polizei durchsucht, die Straßen rund um die Redaktion wurden abgesperrt. Die Journalisten erstellten die Montagsausgabe in einem benachbarten Hotel. Auch die Druckerei von "Le Soir" in Nivelles südlich der belgischen Hauptstadt wurde evakuiert. Die Sicherheitsmaßnahmen sollen nun generell verstärkt werden.

Nur wenige Stunden vor der Drohung gegen "Le Soir" war auf die Redaktion der "Hamburger Morgenpost", die ebenfalls Mohammed-Karikaturen aus "Charlie Hebdo" nachgedruckt hatte, ein Brandanschlag verübt worden. Die konkreten Hintergründe der Tat sind noch unklar.

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