"CyberBerkut"

Prorussische Hacker griffen deutsche Regierung an

Web
08.01.2015 09:14
Ein offenbar von prorussischen Hackern durchgeführter Cyberangriff hat am Mittwoch die Internetseiten des deutschen Kanzleramts und Bundestags mehrere Stunden außer Gefecht gesetzt. Mittlerweile sind die Websites wieder erreichbar. In Deutschland stellt man sich nun die Frage, wer hinter der Organisation "CyberBerkut" steckt, die sich zu den Angriffen bekannt hat.

Die prorussische Cyber-Organisation ist bereits häufiger mit politisch motivierten Netz-Attacken öffentlich in Erscheinung getreten. Auch Internetseiten der NATO waren schon Ziel der Angriffe.

Geheime Dokumente veröffentlicht
Auf ihrer Website veröffentlichte die Gruppe zuletzt im November allem Anschein nach geheime Dokumente über eine militärische Unterstützung der Ukraine durch die USA. Nach eigenen Angaben war es der Gruppe gelungen, sie während eines Besuchs von US-Vizepräsident Joe Biden in Kiew zu erbeuten.

Die Attacke gegen die Seiten der deutschen Bundeskanzlerin und des Bundestags am Mittwoch versteht die Gruppe nach eigener Aussage als konkrete politische Aktion. Die Organisation befürchtet nach eigenem Bekunden, dass der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk bei seinem Besuch in Berlin um finanzielle Unterstützung wirbt.

Verbindungen zu aufgelöster Sonderpolizei?
Über die Organisationsstruktur der Gruppe ist nicht viel bekannt, ihre Mitglieder agieren weitgehend anonym. Ihr Name erinnert an die inzwischen aufgelöste ukrainische Sonderpolizei Berkut (Steinadler).

Gegründet vor allem zur Verbrechensbekämpfung, traten die Einheiten auch bei Demonstrationen als Sicherheitskräfte in Erscheinung. Zuletzt setzte die Machtführung des inzwischen abgesetzten Präsidenten Viktor Janukowitsch die Truppe gegen die proeuropäischen Regierungsgegner auf dem Maidan in Kiew ein.

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