Skandal-Magazin
Mit diesen Karikaturen provozierte “Charlie Hebdo”
Die Redaktion mit rund 20 Mitarbeitern veröffentlichte bereits 2006 umstrittene Mohammed-Karikaturen. 2011 verübten Unbekannte einen Brandanschlag auf die Redaktionsräume in Paris, der Chefredaktuer Stephane Charbonnier erhielt Morddrohungen. Zuvor hatte "Charlie Hebdo" zum Wahlerfolg der Islamisten in Tunesien eine Sonderausgabe mit dem Titel "Charia Hebdo" herausgebracht.
Im September 2012 sorgte "Charlie Hebdo" erneut mit Mohammed-Karikaturen für Aufsehen. Nach der Veröffentlichung mussten französische Einrichtungen in einigen Ländern aus Sicherheitsgründen zeitweise geschlossen werden. Die Internet-Seite von "Charlie Hebdo" war tagelang von Hackern gestört. Am Mittwochvormittag kam es zu einem blutigen Anschlag mit mehreren Todesopfern.
"Politische Korrektheit" wird meist missachtet
Die 1970 gegründete Satirezeitung ging aus dem verbotenen Vorgängerblatt "Hara-Kiri" hervor. Autoren und Zeichner von "Charlie Hebdo" attackieren Mächtige aus Politik und Wirtschaft genauso wie Sekten, Rechtsextreme oder religiöse Eiferer, kümmern sich dabei jedoch selten um "politische Korrektheit".
Das zwischen Ende 1981 und 1992 wegen Geldmangels vorübergehend eingestellte Blatt muss sich auch regelmäßig vor Gericht verantworten. So gab es unter anderem Klagen nach einer bitterbösen Papst-Sonderausgabe.
"Charlie Hebdo" erscheint auf Zeitungspapier. Die wöchentliche Auflage liegt nach Verlagsangaben bei rund 75.000 Exemplaren.
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