Landung in Wien

Horror-Flug: Todesfall und 40 Stunden Verspätung

Österreich
04.01.2015 18:55
Das Ende eines Traumurlaubes: An Bord der Etihad Airways, EY23, von Abu Dhabi nach Düsseldorf ist es am Wochenende zu einer Tragödie gekommen. Ein 73-jähriger Passagier verstarb im Flugzeug. Am Wiener Flughafen musste deshalb eine Zwischenlandung eingelegt werden. Für die übrigen Passagiere bedeutete dies eine weitere Nervenprobe: So waren die Urlauber bereits vor Abflug 13 Stunden im Flieger festgehalten worden.

Deutsche Passagiere wandten sich mit dieser unglaublichen Geschichte direkt aus dem Flugzeug an die "Krone": "Wir durften das Flugzeug in Abu Dhabi 13 Stunden nicht verlassen." Zuerst wegen Nebel- "dann wegen Desorganisation". Die Stimmung an Bord soll nach und nach gekippt sein.

Dann ein weiterer Zwischenfall, noch bevor das Flugzeug die Startbahn verlassen hatte: Ein 73-jähriger Passagier klagte über gesundheitliche Probleme. Die Crew wurde darüber informiert - warum zu diesem Zeitpunkt aber keine medizinischen Schritte eingeleitet wurden, ist nicht bekannt.

73-Jähriger an Bord in Wien gestorben
Die Maschine erhielt schließlich eine Startfreigabe und hob Richtung Düsseldorf ab. In sieben Stunden sollten die Fluggäste endlich ihr Ziel erreichen. Doch es kam erneut anders: Der Zustand des betagten Mannes verschlechterte sich zunehmend, er verlor das Bewusstsein. Gegen 19 Uhr musste das Flugzeug deshalb am Flughafen in Wien eine Zwischenlandung einlegen. Die Rettungskette lief an - der Patient wurde noch im Flugzeug reanimiert und vom Airport-Notfallteam übernommen. Doch es war zu spät - der Mann verstarb noch an Bord der Maschine.

Die geschockten Passagiere mussten nach dem dramatischen Zwischenfall die Nacht in Wien verbringen, da die Crew sonst ihre vorgeschriebene Flugzeit überschritten hätte. Den Betroffenen sei ein Hotel zur Übernachtung bereitgestellt worden, so ein Ethiad-Sprecher. Am nächsten Tag ging die Reise für die erschöpften Passagiere dann nach Düsseldorf weiter. Mit fast 40 Stunden Verspätung erreichte das Flugzeug schließlich am Sonntag den deutschen Airport.

Harte Belastungsprobe für Fluggäste und Angehörige
Die Fluggäste und ihre Angehörigen, die in Düsseldorf warteten, stellte die Reise auf eine harte Belastungsprobe. Ein Mann aus den Niederlanden zeigte sich erbost über fehlende Informationen der Fluggesellschaft. Er war innerhalb von 24 Stunden dreimal nach Nordrhein-Westfalen gefahren, um seinen Sohn, seine Schwiegertochter und den Enkel abzuholen. Seine Familie hatte bei der verspäteten Ankunft eine Reise aus Südafrika über Abu Dhabi hinter sich.

Über den Service der Fluggesellschaft gab es bei den Passagieren in Düsseldorf unterschiedliche Aussagen. So beklagten sich Reisende aus Belgien über Chaos in der Maschine. Andere lobten die Crew für ihr Handeln rund um den kranken Passagier. Sie sahen den Fehler eher beim Flughafen am Persischen Golf, weil dieser die vielen Maschinen am Boden nicht abfertigen konnte.

"Beispielloses Ausmaß von Flugunterbrechungen"
Es habe ein "beispielloses Ausmaß von Flugunterbrechungen" gegeben, schrieb die Airline und bat die Passagiere um Entschuldigung. In Abu Dhabi sei der Flughafen wegen starken Nebels geschlossen worden und anschließend mit den vielen wartenden Flugzeugen überlastet gewesen. EY23 sei dabei einer der Flüge gewesen, die "am stärksten von der Überlastung betroffen waren".

Zur Frage, weshalb die Passagiere nach eigenen Angaben die Maschine während der langen Wartedauer nicht verlassen konnten, machte Etihad zunächst keine Angaben. Die Flughafenleitung war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

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