Suche eingestellt

Frachter gekentert: Keine Hoffnung für Seeleute

Ausland
04.01.2015 19:58
Zwei Tage nach einem Schiffsunglück vor der schottischen Küste haben Rettungskräfte die Suche nach acht vermissten Seeleuten aufgegeben. Mit Hubschraubern und einem Flugzeug hatten sie am Sonntag bis zum Einbruch der Dämmerung nach sieben Männern aus Polen und einem Philippiner gesucht. Die britischen Küstenwache hatte schon zuvor die Chancen als gering eingeschätzt, die Besatzung der in Zypern registrierten "Cemfjord" noch lebend zu finden.

Das Frachtschiff war am Freitag bei stürmischem Wetter gekentert. Die Besatzung einer Passagierfähre entdeckte dann am Samstag den Rumpf des Frachters 24 Kilometer nordöstlich der schottischen Hafenstadt Wick umgedreht im Wasser. Am Sonntag versank das Schiff und war nicht mehr zu sehen.

Der Reederei zufolge war die "Cemfjord" 1984 gebaut worden und erst 2014 ohne Beanstandungen inspiziert worden. Das 83 Meter lange Schiff war mit 2.000 Tonnen Zement aus Dänemark beladen und auf dem Weg nach Runcorn bei Liverpool an der britischen Westküste. Ein Notrufsignal hatten die Männer nicht abgesetzt, wie die Reederei mitteilte.

"Was immer auch geschah, es geschah sehr schnell"
"Was immer auch geschah, es geschah sehr schnell", sagte Bill Farquhar von den Rettungskräften der BBC. Die Rettungsmannschaften hatten die Suche bei schlechtem Wetter am Samstagabend mit Einbruch der Dunkelheit abgebrochen und am Sonntag bei Tagesanbruch fortgesetzt.

Am Sonntag bis zum Einbruch der Dämmerung wurde die Suche schließlich eingestellt. Mehrere Boote, die an der Aktion beteiligt waren, hatten sich am Nachmittag auf den Weg zurück in ihre Häfen gemacht und dabei noch die Küstentreifen nach Menschen, Rettungsbooten und Wrackteilen abgesucht.

Transportschiff vor Isle Wight verunglückt - Besatzung gerettet
Auch vor der Südküste Großbritanniens verunglückte am Samstag ein Transportschiff. Die 180 Meter lange "Höegh Osaka" lief am Abend vor der Isle of Wight auf Grund, als der Kapitän einer Sandbank ausweichen wollte. Mit Helikoptern und Booten wurde die Besatzung in Sicherheit gebracht, wie die Küstenwache mitteilte. Alle 25 Seeleute seien abgesehen von einigen leichteren Verletzungen wohlauf, teilte die Küstenwache mit.

Das auf Grund gelaufenes Auto-Frachtschiff wurde am Sonntag zur Attraktion für Schaulustige und Touristen. Die Polizei teilte per Facebook mit, dass die Parkplätze an der Küste nahe der Unglücksstelle ziemlich voll seien, weil das schief im Wasser hängende, 180 Meter lange Schiff so viele Menschen anziehe.

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