Nach Skylink-Skandal

Ex-Flughafen-Vorstand erhält 493.946 Euro

Österreich
03.01.2015 17:00
290.000 Euro wollte Ernest Gabmann als Abschlagszahlung nach seinem Abgang als Flughafen-Wien-Manager nach dem Skylink-Skandal 2011, nun sprach ihm die Justiz sogar 493.946 Euro zu: Der Airport feiert das Urteil trotzdem als Erfolg, weil Gabmanns Anwalt zuletzt sogar 728.000 Euro gefordert hat. Aktionäre sehen das anders.

"Noch so ein Sieg, und wir sind verloren", zitiert ein Flughafen-Wien-Aktionär im Gespräch mit der "Krone" König Pyrrhus. Ähnlich wie dessen historischer Sieg 279 v. Chr. in der Schlacht von Asculum sei der Ausgang des juristischen Scharmützels der Flughafen Wien AG mit dem früheren ÖVP-Landesrat und Ex-Airport-Vorstand Ernest Gabmann (65) zu bewerten: So belegt das Protokoll der 155. Aufsichtsratssitzung des Airports vom 31. August 2011, dass Gabmann bei seiner Verabschiedung nach Auffliegen der ganzen Dimension der Skylink-Affäre und nachdem er einen Baustopp durchgesetzt hat "nur" 290.000 Euro als Abschlagszahlung gefordert hätte.

Der Aufsichtsrat lehnte das ab. Damals bei dieser Sitzung anwesend: Raiffeisen-Boss Erwin Hameseder, die Vorsitzende der Wiener Stadtwerke Gabriele Domschitz, Ex-OMV-Chef Wolfgang Ruttensdorfer sowie als Gäste Claus Raidl und Christoph Herbst.

"Die 'harte Tour' war ein Fehler"
"Die 'harte Tour' im Fall Gabmann war ein Fehler", meint dazu jetzt der Airport-Insider und Aktionär: Das Oberlandesgericht Wien hat Gabmann nun nämlich 493.946 Euro zugesprochen - also um 203.946 Euro mehr, als der Ex-Politiker im Jahr 2011 gefordert hat (siehe Faksimile).

Die jetzige Führung des Flughafens - die Stadt Wien und das Land Niederösterreich sind übrigens Großaktionäre - sieht den Ausgang des Rechtsstreits trotzdem positiv: Denn Gabmanns Anwalt Georg Schima hätte "sogar 728.000 Euro für seinen Mandanten gefordert". Offenbar war diese Taktik nicht die allerschlechteste. Für Ernest Gabmann.

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