Nikon-Studie

Bilder zum Anfassen: So wird die Foto-Zukunft

Elektronik
20.12.2014 07:00
Kameras, die sich in die Emotionen des Fotografen hineinversetzen können, Geräte, mit denen spontane, berührungslose Serienaufnahmen möglich sind, und Bildmaterial, das eine umfassende multisensorische Erfahrung bietet – eine von Nikon in Auftrag gegebene Studie prognostiziert, wie Menschen in den kommenden Jahrzehnten Bilder aufnehmen, teilen und nutzen werden. Befragt wurden für die Studie zahlreichen Experten, darunter Wissenschaftler, Autoren und prominente Denker.

Laut der vom Future Laboratory durchgeführten Studie mit dem Titel "Die Zukunft von Imaging" sollen Kameras in Zukunft dank einer neuen Generation von Sensortechnologien die "äußere Atmosphäre eines Moments" – etwa die Lichtstimmung, die Geräusche oder die Temperatur – erkennen und sie auf die innere Gefühlswelt des Fotografen, die das Bild vermitteln soll, abstimmen. Diese "Kontextkameras" passten sich durch das Optimieren bestimmter Farben, Hauttöne, Belichtungen und Kontrastumfänge an die Situation, die fotografiert werden soll, an und würden so die Emotionen des Bildes entsprechend der Intention des Fotografen wiedergeben, so Nikon in einer Mitteilung.

Sinnesübergreifende Bildgebung
Ein den befragten Experten zufolge weiterer Zukunftstrend: Aufgenommenes Bildmaterial wird sich von "einem einfachen visuellen Medium zu einer umfassenden multisensorischen Erfahrung wandeln". Betrachter eines Bildes sollen demnach künftig wahrnehmen können, wie sich das Hauptmotiv im Bild anhört, wie sich Materialien und Strukturen von Objekten im Bild anfühlen und wie diese riechen. Letztendlich solle der Betrachter sogar Tipps erhalten, welche Speisen oder Getränke er genießen soll, um vollständig in den Moment und die Emotionen eines Bildes eintauchen zu können.

Echtzeitvisualisierung
Prognose Nummer drei: Den Fotografen von morgen soll es möglich sein, jeden Moment zu dokumentieren, und das permanent. Schon heute gebe es einen wachsenden Markt für agile, flexible Kameralösungen, die stets einsatzbereit seien und das durchgängige Fotografieren aus der Perspektive des Fotografen ermöglichten, so die Studie. In Zukunft würden sich besonders kompakte, leichte Geräte durchsetzen, mit denen dem Fotografen dank kontinuierlicher Aufnahme kein Moment entgehe und spontan und berührungslos Bilder aufgenommen werden könnten.

Visuelles Wohlbefinden
Darüber hinaus soll durch den immer hektischer werdenden Alltag im Laufe des kommenden Jahrzehnts "ein wachsender Markt für realitätsferne visuelle Reize entstehen, die Wohlbefinden und Ruhe vermitteln und sogar als 'Zuflucht' dienen können". Menschen werden sich demnach mit Bildern beschäftigen, um sich zu besinnen, zu entspannen und Energie für bevorstehende arbeitsreiche Zeiten zu sammeln. Im medizinischen Bereich könnten solche visuellen Technologien zur Schmerzlinderung von Patienten genutzt werden. Die gesundheitlichen Aspekte von Bildmaterial werden im Heim- und Arbeitsumfeld zur Normalität werden, so die Prognose.

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