Ab Sommer 2017

Parlamentsumbau: Nationalrat weicht in Hofburg aus

Österreich
04.12.2014 13:32
Wie Nationalratspräsidentin Doris Bures am Donnerstag mitteilte, werden während des Umbaus des Parlamentsgebäudes ab Sommer 2017 die Sitzungen des Nationalrats und des Bundesrats in den Redoutensälen der Hofburg stattfinden. Die Ausschuss- und Büroarbeit soll in temporären Pavillons in unmittelbarer Nähe stattfinden.

Insgesamt sechs Varianten für Ausweichquartiere seien laut Bures geprüft worden. Bei der nun getroffenen Entscheidung sei man der Empfehlung aller Parlamentsfraktionen sowie der Sanierungsexperten gefolgt. Es handle sich um die kostengünstigste Lösung, auch sei die geforderte räumliche Nähe gegeben.

Benötigt werden mindestens 15.000 Quadratmeter, 7.000 davon sollen in der Hofburg genutzt werden, bis zu 9.000 in den Pavillons. Dies sind allerdings nur ungefähre Daten, zumal jetzt erst die Detailplanungen starten, betonte Parlamentsvizedirektor Alexis Wintoniak. Die Parlamentsdirektion wurde nun beauftragt, die weiteren Vorbereitungen für die Absiedelung zu treffen.

Parlamentsgebäude in "ganz schlechtem Zustand"
Die Sanierung des Parlaments wurde notwendig, da die Bausubstanz des historischen Gebäudes an der Ringstraße in einem "ganz schlechten Zustand" sei, erklärte Bures. Am Dachboden tritt demnach Wasser ein, es müssen behördliche Auflagen betreffend Sicherheit und Brandschutz eingehalten werden und außerdem sei das Parlament nicht barrierefrei. Betroffen sind von der Übersiedelung laut Wintoniak rund 400 Mitarbeiter im Haus.

Errichtung von zwei bis drei Öko-Pavillons
Geplant sind nun außerdem zwei bis maximal drei Pavillons, die in ökologischer Fertigteilbauweise errichtet werden, so Bures. Konkret soll einer davon im Bibliothekshof der Hofburg, angrenzend an den Burggarten in der Nähe des Palmenhauses, stehen und ein bis zwei weitere auf einer geeigneten Fläche am Heldenplatz. Diese Objekte werden - nach derzeitigem Entwurfsstand - quaderförmig, dreigeschoßig und etwa zehn Meter hoch sein.

Mehr als 400 Millionen Euro Gesamtkosten
Die Kosten für die Parlamentssanierung belaufen sich auf insgesamt 352,2 Millionen Euro, jene für die Übersiedelung und die Ausweichquartiere auf 51,4 Millionen Euro. In beiden Fällen ist eine Toleranz von 20 Prozent vorgesehen. Eine Erhöhung des Kostenrahmens bräuchte allerdings einen neuerlichen Gesetzesbeschluss. Bures betonte, Ziel sei es, die Sanierung im Zeit- und Kostenplan abzuwickeln. Die Sanierung soll 2017 beginnen und drei Jahre dauern.

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