Der 22-Jährige leistet derzeit seinen Präsenzdienst und hätte in der betreffenden Nacht das Kasernen-Gelände nicht verlassen dürfen. An den Unfall selbst hat der Grundwehrdiener keine Erinnerung. "Er hat Gedächtnislücken. Er bereut zutiefst, was geschehen ist", berichtete sein Rechtsvertreter Nikolaus Rast am Montag, nachdem er den 22-Jährigen im Wilhelminenspital besucht hatte. Der junge Mann wird dort stationär behandelt, weil er sich bei dem Crash selbst schwer verletzt hatte. Er brach sich unter anderem einen Lendenwirbel.
Grundwehrdiener auf heimlicher Zechtour
Anstatt die Nacht beim Bundesheer zu verbringen, dürfte der 22-Jährige am Donnerstagabend mit mehreren anderen Grundwehrdienern - zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich neben ihm vier weitere Personen in seinem Fahrzeug - beschlossen haben, außerhalb der Kasernen-Mauern zu feiern. Neben strafrechtlichen hat der Präsenzdiener nun auch disziplinarrechtliche Folgen zu befürchten. Es ist davon auszugehen, dass das Bundesheer das unerlaubte Entfernen von der Truppe ahnden wird.
Bei Rotlicht in Kreuzung gerast
Der 22-Jährige war - wie berichtet - nach 2.30 Uhr mit seinem BMW auf der Neustiftgasse mit weit überhöhter Geschwindigkeit in ein Polizeiauto gekracht. Er dürfte an der Kreuzung mit der Kaiserstraße das Rotlicht der Ampel ignoriert haben und zum Unfallzeitpunkt alkoholisiert gewesen sein.
Das Einsatzfahrzeug wurde gegen den Lichtmast geschleudert, touchierte dann noch ein Verkehrszeichen sowie parkende Autos. Die 24 Jahre alte Polizistin erlitt mehrere Frakturen und schwere innere Verletzungen, während der zweite Beamte der Funkstreifen-Besatzung vergleichsweise glimpflich davon kam. Der 29-Jährige wurde leicht verletzt.
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