"Code 7500" - dieses Transpondersignal aus der Maschine auf dem Flug von Frankfurt nach Istanbul ließ bei heimischen Behörden sofort alle Alarmglocken schrillen - denn das ist der internationale Code für eine Entführung. Binnen Minuten stiegen zwei Saab-105-Kampfjets des Bundesheeres von Linz-Hörsching auf und hefteten sich an die Flügel des Passagierflugzeugs.
Fluggäste mussten Sauerstoffmasken tragen
Das bemerkte natürlich auch des Pilot des Linienfliegers. Da erst erkannte er, dass er schlicht und einfach den falschen Alarmknopf - nämlich jenen für eine Flugzeugentführung statt jenem für ein technisches Gebrechen ("Squawk 7700" für "Luftnotlage", Anm.) - erwischt hatte. Letzteres erforderte trotzdem eine Notlandung, bei der alle an Bord die Sauerstoffmasken anlegen mussten. Der Kapitän leitete außerdem einen abrupten Sinkflug ein.
Passagier erleidet Herinfarkt
Für eine Frau an Bord der Boeing wurde das Ganze lebensbedrohlicher Ernst. Denn sie erlitt durch die Aufregung einen Herzinfarkt. Nach geglückter Landung am Flughafen Wien-Schwechat funktionierte die Rettungskette dann aber perfekt. "Die Boeing war von Blaulichtfahrzeugen umringt und rollte schließlich um 16.12 Uhr in Richtung einer Parkposition weg", wird ein Augenzeuge auf der Website von Austrianwings zitiert. Noch am Rollfeld wurde die Frau einem Notarztteam übergeben und ins Krankenhaus gebracht. Sie dürfte nach "Krone"-Infos überleben.
Wie sich nach der Landung herausstellte, hatte ein plötzlicher Druckabfall den Piloten zu den Notmaßnahmen veranlasst.
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