Monet, Picasso uvm.

Gurlitt-Nachlass: Salzburger Teil ist wertvoller

Österreich
28.11.2014 15:03
Nach Veröffentlichung der vollständigen Liste der unbedenklichen Kunstwerke (kein Raubgut) aus der Sammlung Cornelius Gurlitts durch das Kunstmuseum Bern gehen Experten davon aus, das der wertvollere Teil des Nachlasses in Salzburg gelagert war. Claude Monets Ölbild "Waterloobridge" aus dem Jahr 1903 dürfte mit einem geschätzten Wert von rund 30 Millionen Euro das wertvollste Stück sein.

Neben Monet befinden sich im Salzburger Teil Werke von Gustave Courbet, Paul Cezanne, Edouard Manet, Pabolo Picasso, Auguste Renoir, Wassily Kandinsky, Ernst-Ludwig Kircher, Paul Klee, Edvard Munch, Emil Nolde, Max Liebermann und viele andere. Doch Experte Anton Gugg betont: "Die Sammlung ist ein völlig zufälliges Durcheinander. Es findet sich Drittklassiges und Zweitklassiges neben Erstklassigem. Einige Werkgruppen sind erstaunlich, vorausgesetzt alles ist echt. Andere sind durchschnittlich bis marginal."

Salzburger Werke erst viel später entdeckt
Der Münchner Teil der Sammlung, der laut Werkliste zwar zu einem großen Teil aus Werken von Mitgliedern der Familie Gurlitt besteht, aber ebenfalls Bilder von Künstlern wie Renoir und Liebermann sowie von Edgar Degas und Otto Dix umfasst, war Anfang 2012 von der Staatsanwaltschaft Augsburg in Gurlitts Schwabinger Wohnung gefunden worden. Erst zwei Jahre später wurde bekannt, dass Gurlitt auch in seinem verfallenen Haus in Salzburg einen Kunstschatz hortete.

Erbstreit: Museum hat bis Klärung nur eingeschränkt Zugang
Das Berner Museum hatte am Montag bekannt gegeben, dass es das Erbe des im Mai gestorbenen Kunstsammlers annehmen will. Eine Cousine Gurlitts erhebt aber ebenfalls Anspruch auf den Nachlass und zweifelt das Testament an, in dem Gurlitt das Museum zum Alleinerben gemacht hatte. Bis die Sache geklärt ist, ist weiterhin der Nachlassverwalter für die Sammlung zuständig. Das Kunstmuseum Bern hat nach eigenen Angaben darum nur eingeschränkt Zugang zu den Werken.

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