Mit LTE-Turbo

Sony Xperia E3: Einsteiger-Smartphone im Test

Elektronik
29.11.2014 09:00
Sony schickt mit dem Xperia E3 ein Einsteiger-Smartphone mit LTE-Datenturbo ins Rennen um die Gunst der Kunden. Während es optisch stark an die Xperia-Z-Geräte der Japaner erinnern, unterscheidet es sich beim Innenleben dann aber doch stark von Sonys High-End-Smartphones. Wie es sich in der Praxis schlägt, hat krone.at getestet.

Extraschnelles Internet über LTE ist hierzulande immer noch nicht flächendeckend verfügbar und wird von den Mobilfunkern oft nur über kostenpflichtige Zusatzpakete angeboten. Entsprechend wenige Österreicher surfen im 4G-Netz. Dass sich dieser Zustand mit der Zeit zum Besseren ändern wird, steht außer Zweifel. Und all jene, die ihr Smartphone nicht so häufig wechseln, für die schnelle LTE-Zukunft aber gerüstet sein möchten, können sich im Grunde bereits nach einem LTE-Gerät umschauen, auch wenn es noch kein Muss ist.

Ein solches Smartphone mit Datenturbo ist das Sony Xperia E3. Was in ihm steckt, zeigt die Tabelle:

Sony Xperia E3

CPU

Snapdragon 400; 1,2 GHz Quad-Core

RAM

1 GB

Diagonale

4,5 Zoll

Auflösung

854 x 480 Pixel

Speicher

4 GB

microSD-Slot

Bis 32 GB

Hauptkamera

5 Megapixel

Frontkamera

0,3 Megapixel

Funk

LTE, N-WLAN, Bluetooth 4.0, GPS, GLONASS, NFC

Maße

137 x 69 x 8,5 Millimeter; 144 Gramm

Akku

2.330 mAh

Software

Android 4.4

Straßenpreis

Ab 170 Euro

Heldentaten sollte man sich bei dieser Ausstattung keine vom Xperia E3 erwarten. Das Gerät stellt Android flüssig dar, was vor allem daran liegt, dass Android 4.4 generell recht ressourcenschonend ist. Beim Starten von Apps und beim Multitasking merkt man aber, dass das Gerät nicht gerade zu den schnellsten Geräten am Markt zählt. Auch bei technisch anspruchsvolleren Games kommt das Xperia E3 schnell an seine Grenzen. Insgesamt reicht die Leistung zwar für Einsteiger, ein Geschoss ist Sonys LTE-Einsteigerhandy aber nicht.

Geringe Auflösung, wenig Speicherplatz
Das Display ist ebenfalls nicht berühmt. Mit einer Auflösung von 854 mal 480 Pixeln ist es nicht sonderlich scharf, was vor allem beim Betrachten von Fotos und Videos sowie beim Internetsurfen auffällt. Fotos und Videos sind detailärmer als auf schärferen Bildschirmen. Und Text wirkt beim Surfen "schwammiger" als auf anderen Geräten. Weiterer Nachteil: Durch die geringe Auflösung bietet das Display nicht allzu viel Platz für Websites. Bei Mobilangeboten stört das nicht weiter, die Desktop-Versionen vieler Websites werden aber nicht sehr scharf dargestellt. Immerhin: Die Farbdarstellung ist natürlich, die seitliche Ablesbarkeit brauchbar, die Helligkeit relativ hoch.

Wenig Freude macht der am Xperia E3 verfügbare Speicherplatz. Nur vier Gigabyte bringt das Gerät ab Werk mit, nutzbar sind davon 1,7 Gigabyte. Den Rest belegen Android und die vorinstallierten Apps. Die Nutzung einer microSD-Speicherkarte – bis zu 32 Gigabyte große Modelle werden unterstützt – ist da Pflicht. Die Funkausstattung ist im Gegensatz zu Display und Speicherplatz vorbildlich: Das Gerät bietet neben N-WLAN und Bluetooth 4.0 auch das in dieser Preisklasse seltene NFC zur unkomplizierten Kopplung mit anderen Geräten und den Datenturbo LTE, der freilich nur mit einem entsprechenden Tarif Sinn hat.

Zweckmäßige Kameras, saubere Verarbeitung
Die Kameras sind ebenso zweckmäßig wie der Rest des Smartphones. Die Hauptkamera mit ihren fünf Megapixeln Auflösung reicht für brauchbare Schnappschüsse bei gutem Licht, vollbringt aber keine Wunder. Die Fotos sind ansehnlich, verlieren beim Vergrößern aber schnell an Schärfe. Im Dämmerlicht zeigen Aufnahmen vergleichsweise viel Rauschen und sind noch etwas unschärfer als sonst. Ein physischer Kamera-Auslöser fehlt. Die Frontkamera mit ihren 0,3 Megapixeln Auflösung reicht für gelegentliche Videotelefonate, ist aber nicht für hochauflösende Selfies geeignet. Videos werden in Full-HD-Auflösung aufgenommen.

Einen durchaus vernünftigen Eindruck hinterlässt die Verarbeitungsqualität des Xperia E3. Das Gerät ist aus Kunststoff gefertigt und orientiert sich in puncto Design an den "großen" Brüdern der Xperia-Z-Reihe. Das Gehäuse lässt sich nicht eindrücken und ist angenehm steif, unerwünschte Spalten oder sonstige Mängel waren am Testgerät nicht zu erkennen. Durch die abgerundeten Kanten liegt es gut in der Hand, allzu kompakt ist es aber trotz 4,5-Zoll-Display nicht. Schuld hat der relativ dicke Rahmen ums Display.

Vernünftiger Akku, gelungenes Android 4.4
Der fix verbaute Akku im Xperia E3 hinterlässt einen vernünftigen Eindruck: Mit einer Kapazität von 2.330 Milliamperestunden bietet er angemessen viel Saft in Relation zur Gerätegröße und stellt genug Strom für einen Tag intensiver Nutzung bereit. Wer sein Smartphone sparsam verwendet, wird mit dem Xperia E3 auch einen zweiten Tag Betrieb überdauern, danach wird das Stromtanken aber unumgänglich.

Android 4.4 läuft auf dem E3 mit einer Sony-Benutzeroberfläche, die dem Standard-Interface von Android nachempfunden und schnell zu durchschauen ist. Einige praktische Funktionen – etwa eine App-Suchfunktion – hat Sony eingebaut, etliche Programme liegen bei. Eine schön gemachte Walkman-App mit Netzwerk-Features ist an Bord, ein Bildbetrachter mit Bearbeitungsfunktionalität ebenfalls. Ein bisschen Bloatware allerdings auch.

Fazit:Günstiger Preis, starke Konkurrenz
Alles in allem ist Sonys Xperia E3 ein sauber verarbeitetes, aber eher leistungsarmes Einsteiger-Smartphone. Es hebt sich durch seine umfangreiche Funkausstattung von der Smartphone-Masse ab, hat einen relativ dicken Akku und ist hübsch anzusehen. Allerdings hat es auch ziemlich wenig Speicher, eine lediglich zweckmäßige Display- und Kamera-Performance und im Verhältnis zur Bildschirmdiagonale relativ bullige Abmessungen.

Der günstige Preis von 170 Euro spricht für das Gerät, die Konkurrenz in diesem Segment ist allerdings stark. Für 30 Euro mehr bekommt man beispielsweise das Motorola Moto G mit schärferem 720p-Display und viermal so viel Speicherplatz, in der gleichen Preisklasse steht mit dem LG L90 ebenfalls ein Gerät mit schärferem Display, stärkerer Kamera und doppelt so viel Speicherplatz bereit.

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