Vorsicht!

Blinde Passagiere: Katzen unter der Motorhaube

Tierecke
20.11.2014 09:22
Vor allem in der kalten Jahreszeit wirken Autos für viele Tiere anziehend und auf den ersten Eindruck auch sicher. Wurde der Pkw gerade erst abgestellt, ist die Motorhaube schön warm und lädt vor allem Freigänger- und Streunerkatzen dazu ein, sich ein wenig aufzuwärmen. Ist die Motorhaube dann abgekühlt, macht sich die eine oder andere Samtpfote gerne mal auf den Weg ins Innere des Motorraumes, was für das Tier fatale Folgen haben kann.

Wir kennen sie alle, diese Horrormeldungen von blinden Passagieren auf vier Pfoten, die die Mitfahrgelegenheit nicht selten mit dem Leben bezahlen. "Es kommt leider immer öfter vor, dass Katzen sich im Winter im scheinbar sicheren Motorraum von Fahrzeugen verschanzen, weil sie vor Kälte und Feuchtigkeit Schutz suchen. Bemerkt man als Lenker des Fahrzeuges nicht, dass sich ein blinder Passagier mit an Bord befindet, und fährt los, endet das für viele Tiere tödlich", weiß Sascha Sautner, Sprecher der Pfotenhilfe.

Harmloser Ultraschall wehrt Kleintiere ab
Autobesitzer mit einem ständigen Parkplatz vor ihrem Haus können sogenannte Marderalarmanlagen verwenden, die den Wagen via Ultraschall beschallen. Durch die hohen Töne wird weder Marder noch Katze Schaden zugefügt, aber die Tiere werden den beschallten Platz meiden. "Wir Erwachsenen können diese hochfrequenten Töne nicht hören, Kinder aber sehr wohl, daher sollten diese Anlagen nie in der Nähe des Kinderzimmers verwendet werden", erklärt Sautner. Vor dem Wegfahren sollte trotzdem immer ein kurzer Blick in den Motorraum zu geworfen werden - das rettet vielleicht nicht nur das Leben eines Vierbeiners, sondern schützt auch das Fahrzeug.

Auto vor der Abfahrt kurz kontrollieren
Auch Autoreifen können gefährlich für Katzen werden, denn viele setzen sich gerne darauf und ruhen eine Weile. Vor allem ältere Katzen, die vielleicht nicht mehr so gut hören, verunglücken häufig auf diese Art und Weise und werden vom wegfahrenden PKW wortwörtlich überrollt. "Wenn man also vor dem Wegfahren die Augen und Ohren offenhält, kurz unter die Motorhaube sieht und einmal um den Wagen geht, um die Reifen zu kontrollieren, dauert das nur eine Minute, aber man rettet dadurch vielleicht ein Lebewesen", appelliert der Tierschützer abschließend.

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