Leiche in Bettlade

Mutter erstochen: Sohn nach Österreich überstellt

Österreich
13.11.2014 09:51
Ein 22-jähriger Niederösterreicher, der seine Mutter mit 40 Messerstichen getötet und ihre Leiche in einer Bettzeuglade versteckt haben soll und danach in die USA geflohen war, ist nach Österreich überstellt worden. Der Mann war in einem Hostel in Portland von der Polizei gefasst worden und saß danach in Haft.

Der 22-Jährige kam Donnerstag früh am Flughafen Schwechat an, wie das Bundeskriminalamt bekannt gab. Der Mann wurde von drei US-Agenten begleitet und in Wien-Schwechat von Beamten des Landeskriminalamts Niederösterreich übernommen. Danach sei er in das zuständige Landesgericht Korneuburg gebracht worden, hieß es. Das Motiv für die blutige Tat ist weiter unklar.

Mutter mit zahlreichen Messerstichen getötet
Die Leiche von Sabine W. war am 18. September in ihrer Wohnung in Strasshof in einer Bettzeuglade aufgefunden worden. Die Frau war mit zahlreichen Messerstichen ermordet worden.

Von ihrem 22-jährigen Sohn fehlte zu diesem Zeitpunkt bereits jede Spur - der Tatverdächtige hatte offenbar mit dem Auto der Mutter die Flucht ergriffen. Am Gelände des Flughafens Wien in Schwechat wurde der gestohlene Pkw wenig später sichergestellt. Da die Polizei davon ausging, dass sich der Flüchtige ins Ausland abgesetzt hatte, wurde der junge Niederösterreicher international zur Fahndung ausgeschrieben.

Fluchtroute des 22-Jährigen rekonstruiert
Im Zuge umfangreicher Untersuchungen des Landeskriminalamts Niederösterreich und der sehr engen Zusammenarbeit mit dem U.S. Department of Homeland Security konnte die Fluchtroute des 22-Jährigen ermittelt werden. Demnach dürfte der Verdächtige zunächst nach Georgia und dann weiter nach Oregon gereist sein. Den Ermittlern gelang es schließlich, die Wohnadresse des Flüchtigen in Portland ausfindig zu machen.

Nach 70 Tagen auf der Flucht klickten für den Verdächtigen dann in einem Hostel die Handschellen. Der Verdächtige war nach einer Flugzettel-Fahndungsaktion von einem Hostel-Mitarbeiter erkannt worden.

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