Auf Label achten

Tierschützer: Augen auf beim Martinigansl-Kauf!

Tierecke
05.11.2014 08:35
Wenn zu Martini die Verbraucher wieder verstärkt Gänse einkaufen, ist laut der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" Vorsicht angebracht. Denn auch wenn in Österreich die tierquälerischen Praktiken Stopfmast und Lebendrupf verboten sind, darf Fleisch von gestopften und lebend gerupften Tieren sehr wohl importiert und gekauft werden.

Für jene Konsumenten, die nicht auf das Martinigansl verzichten wollen, empfehlen die Tierschützer daher das Label "Österreichische Weidegans". Dieses garantiert, dass es sich um österreichische Tiere handelt, die nicht gestopft und gerupft wurden. Bei Tiefkühlprodukten aus dem Ausland - die österreichische Produktion deckt leider nur rund ein Viertel des gesamten Bedarfs an Gänsefleisch - ermöglicht die "Vier Pfoten"-Positivliste den Verbrauchern eine rasche Kontrolle.

Vorsicht auf Märkten und beim Fleischhauer
Ebenso Vorsicht ist auf Märkten und in Fleischereifachgeschäften angebracht: Wer denkt, hier kommen die Enten und Gänse nur aus Österreich, irrt sich gewaltig. Auch hier wird unverpacktes, frisches Geflügel aus Zwangsernährung oder Lebendrupf verkauft. Irina Fronescu von den "Vier Pfoten": "Fragen Sie nach der Herkunft und lassen Sie sich die Verpackungen oder Lieferscheine zeigen, um die EWG-Nummer zu überprüfen. Bei Recherchen mussten wir in der Vergangenheit leider mehrmals erleben, wie minderes Stopffleisch aus Ungarn als österreichisches Qualitätsprodukt angepriesen wurde."

Kleine Details können viel verraten
Ein weiterer guter Tipp: "Schauen Sie sich das Fleisch genau an! Sind graue Federkiele auf dem Fleisch zu sehen, gilt Vorsicht: Denn nur Graugänse werden für die Stopfmast verwendet. Verdächtig ist auch Fleisch mit sichtbar hohem Fettgehalt; bei Produkten aus der Zwangsernährung ist der Fettanteil bis zu drei Mal höher als in der regulären Mast." Besondere Vorsicht ist laut Fronescu auch beim Kauf von Gänseteilen ohne Innereien geboten: "Fehlt die Leber bereits, ist nicht auszuschließen, dass diese als so genannte Foie Gras verkauft wurde und die Tiere aus der Stopfmast stammen."

Konsumenten haben auch in Restaurants die Wahl
"
Konsumenten haben die Wahl", so Irina Fronescu. "Auch in Restaurants, Gasthäusern oder anderen Gastronomiebetrieben kann man sich immer die Packung mit den Angaben zum Produzenten und dessen EWG-Nummer zeigen lassen." Weigert sich der Wirt oder kontert mit Ausreden, liegt der Verdacht nahe, dass ein Produkt aus tierquälerischer Haltung verwendet wird.

Eine Liste von Wirten und Hotels, bei denen man Gerichte von der österreichischen Weidegans erhält, finden Sie HIER.

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