Kampf gegen IS
Erste Peschmerga-Kämpfer in Türkei eingetroffen
Einer AFP-Reporterin zufolge brach der Peschmerga-Konvoi aus drei Bussen nach der Landung unverzüglich zur rund 50 Kilometer entfernten türkisch-syrischen Grenze auf. Begleitet wurden die Kämpfer von fünf Fahrzeugen der türkischen Armee und Polizei. Die Straße wurde eigens für diesen Zweck abgesperrt.
Am Dienstag war zudem ein Militärkonvoi mit 80 weiteren Kurdenkämpfern vom nordirakischen Erbil in Richtung Kobane aufgebrochen. Ein kurdischer Offizier sagte, der Konvoi aus 40 Lastwagen habe Waffen geladen, darunter Artilleriegeschütze und Maschinengewehre.
Ankara gab Druck der USA nach
Die kurdischen Einheiten in Kobane sollen auf diesem Wege erstmals Unterstützung durch ihre Verbündeten aus dem Nordirak erhalten. Unter dem Druck der USA hatte Ankara in der vergangenen Woche erlaubt, dass rund 150 Peschmerga über türkisches Territorium nach Kobane gelangen können.
Die türkische Regierung unterhält zwar gute Beziehungen zur Führung der autonomen Kurdenregion im Nordirak. Ankara weigerte sich jedoch lange, den Kurden in Kobane zu helfen. Die dort kämpfenden kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) sind der bewaffnete Arm der kurdisch-syrischen Partei der Demokratischen Union (PYD), der Schwesterorganisation der in der Türkei verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Ankara stuft die PKK und PYD als "Terrororganisationen" ein. Die YPG-Kämpfer stehen ihrerseits einer Unterstützung durch die Peschmerga skeptisch gegenüber.
Weitere Freiheitskämpfer in Kobane eingetroffen
Nach den Peschmerga haben sich am Mittwoch auch Angehörige der regierungsfeindlichen Freien Syrischen Armee (FSA) zur Verteidigung Kobanes auf den Weg gemacht und sind gegen Mittag eingetroffen. Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte gelangten die rund 70 Männer über türkisches Gebiet in die Stadt.
Der Kampf um Kobane tobt seit Wochen. Die Grenzstadt im Norden Syriens ist zu einem Symbol im Kampf gegen den IS geworden, der weite Teile Syriens und des Irak unter seine Kontrolle gebracht hat und dort Gräueltaten an der Zivilbevölkerung begeht.
Dutzende Tote bei IS-Attacke auf Ölfeld
Während die IS-Milizen in Kobane zunehmend auf Widerstand stoßen, ist es ihnen am Dienstag bei einem Angriff im Westen Syriens in der Provinz Homs gelungen, ein Öl- und Gasfeld teilweise unter ihre Kontrolle zu bringen. Bei der Attacke sollen mindestens 30 Wachleute ums Leben gekommen sein.
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