Bis auf Lisa A., die Tourmanagerin, die zu diesem Zeitpunkt schlief, nahmen der Lenker und die übrigen 13 Insassen kurz nach acht Uhr im Herzogbergtunnel den Brandgeruch wahr. Der Chauffeur wollte eine Katastrophe verhindern, erhöhte die Geschwindigkeit und schaffte es auf diese Weise gerade noch, den Bus aus der zwei Kilometer langen Tunnelröhre zu bringen. Alle Insassen konnten sich unverletzt ins Freie retten.
Als fünf Feuerwehren mit 41 Mann zur Unglücksstelle kamen, stand der Motorraum schon in Vollbrand. Bereits nach einer Stunde war der Einsatz vorbei. Rücksichtlose Autofahrer, die zudem offenbar keine Ahnung von einer Rettungsgasse haben, hatten ihn zudem erheblich behindert.
"Wir sind wenigstens unversehrt geblieben"
Die Deathstars mit ihrem charismatischen Sänger Andreas "Whiplasher Bernadotte" Bergh wurden samt Begleitung nach Modriach gebracht und beim Hoiswirt einquartiert. Eigentlich hätten sie am Samstag mit Beginn um 21 Uhr 710 Kilometer südwestlich der Unfallstelle in der "Rock'n'Roll"-Arena der piemontesischen Gemeinde Romagnano Sesia auftreten sollen.
"Das Konzert mussten wir stornieren, aber wir sind wenigstens unversehrt geblieben", sagt die Tourmanagerin und hat gleich eine Frage an den ortskundigen Autor dieser Zeilen: "Wir sind jetzt in Modriach - ich hab' keine Ahnung, wo das ist."
"Du hast den Job deines Lebens gemacht"
Die Crew verbrachte eine erholsame Nacht beim Hoiswirt und fährt noch am Sonntag mit einem Ersatzbus zu ihrem nächsten Auftritt nach München. Für die Tourmanagerin ist der Fahrer des Busses jedenfalls ein Held: "Über unseren Buslenker kann ich nur eines sagen: Tolle Courage, du hast den Job deines Lebens gemacht!"
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