Tierische Launen

Woran erkenne ich die Stimmung meiner Katze?

Tierecke
24.10.2014 11:31
Die Katze kommt auf den Schoß, schnurrt und lässt sich eine ganze Weile genüsslich kraulen. Urplötzlich aber schlägt sie mit ausgefahrenen Krallen nach der Streichelhand. Falsche Katze? "Nein, unaufmerksamer Mensch", sagt Brigitte Eilert-Overbeck, Autorin mehrerer Katzen-Ratgeber.

"Er hat offenbar nicht bemerkt, dass bei seiner Katze die Stimmung umgeschlagen ist. Das kann schnell mal passieren – bei einem Tier, das seine Umwelt mit so wachen Sinnen wahrnimmt, genügt dazu oft schon eine kleine Irritation wie zum Beispiel ein unangenehmes Geräusch oder eine unwillkommene Berührung."

Wer mit seiner Samtpfote schmust, sollte ihr also nicht nur Streicheleinheiten schenken, sondern auch seine volle Aufmerksamkeit. Denn wenn ihre Stimmung sich ändert, teilt sie das mit eindeutigen Signalen mit. Zeit also, die Hände wegzunehmen und dem Tier den Rückzug zu gestatten.

Ob Schmusestimmung oder Angriffslust, Angst oder Übermut, Ausgeglichenheit oder Ärger – an den Stimmungsbarometern der Katze lässt es sich ablesen. Hier ein Überblick:

  • Der Schwanz. Eine ausgeglichene Katze lässt ihn lässig hängen. Steil hochgereckt trägt sie ihn, wenn sie ausgesprochen guter Dinge ist: etwa bei der Begrüßung ihres Menschen oder befreundeter Artgenossen. Mit hochgestelltem Schwanz fordert sie auch zum Nachfolgen auf, manchmal auch zum übermütigen Spiel. Eine zuckende Schwanzspitze signalisiert Erregung, auch Unschlüssigkeit und Anspannung, heftiges Schwanzwedeln ist meist ein Zeichen für ärgerliche Erregung, die schnell in einen Angriff münden kann. Der zur Flaschenbürste aufgeplusterte Schwanz (meist im Verein mit dem berühmten Katzenbuckel und gesträubtem Rückenfell) zeigt, dass die Katze zwischen Angst und Angriffslust hin- und her gerissen ist.
  • Die Ohren. Ausgeglichene Katzen halten die Ohren steif. Sind die Ohrmuscheln leicht nach vorn gestellt, spricht das für Aufmerksamkeit und Unternehmungslust, drehen sie sich zur Seite, für beginnende Verärgerung, die sich steigert, je stärker die Ohren "spielen". Nach hinten eingeknickte und herabgezogene Ohren zeigen Angst an, flach angelegte die Bereitschaft zum Abwehrkampf.
  • Die Schnurrhaare. Ruhig, behaglich und zufrieden fühlt sich die Katze, wenn ihre Schnurrhaare nur leicht gespreizt und zur Seite ausgerichtet sind. Eng ans Gesicht angelegte Tasthaare dagegen sprechen für Ängstlichkeit. Ist der Bart weit aufgefächert, spricht das für Unternehmungslust und gesteigerte Aufmerksamkeit.
  • Die Augen. Entspannung und Wohlbehagen zeigt die Katze mit halb geschlossenen Augen an – ihr Blick geht gewissermaßen nach innen. Auch der ruhige, unbeirrbare Blick mit normal geöffneten Augen spricht für eine ausgeglichene Katze. Gelegentliches Blinzeln darf man als Lächeln deuten. Kneift die Katze dagegen ihre Augen so zusammen, dass die helle Unterlidmarkierung in der entstandenen Falte verschwindet, ist Ärger im Anzug, oft wird diese Grimasse auch von einem kräftigen Fauchen begleitet. Die Pupillen reagieren nicht nur auf Lichteinfall, sondern können auch etwas über die Stimmung verraten: Eine von Angst beherrschte Katze zeigt auch bei hellem Licht große Pupillen, Angriffslust und Anspannung können auch bei schwacher Beleuchtung die Pupillen verengen.

Mit ein wenig Übung lassen sich die kätzischen Signale gut lesen. Und das kommt der Stimmung zwischen Mensch und Tier sehr zugute.

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