15 Männer in Haft

Chilenische Bande nach 50 Einbrüchen zerschlagen

Österreich
23.10.2014 12:30
Dem Landeskriminalamt Niederösterreich ist ein großer Schlag gegen eine international agierende 15-köpfige chilenische Bande gelungen, die seit September 50 Einbrüche in Niederösterreich und Wien begangen haben soll. Zehn Männer im Alter von 22 bis 35 Jahren wurden bereits festgenommen. Die Bande hatte vorwiegend Bargeld und Schmuck im Wert von mindestens 250.000 Euro erbeutet.

Die Täter stammen weitgehend aus der chilenischen Hauptstadt Santiago de Chile, sagte Franz Polzer, Chef des Landeskriminalamts, im Rahmen einer Pressekonferenz am Donnerstag in St. Pölten. Die Männer seien über Kontaktpersonen aus Italien, der Schweiz und Spanien rekrutiert worden und dann nach Österreich gereist.

Bei den Beschuldigten handle es sich zumeist um junge Männer aus ärmlichen Verhältnissen und mit geringem Bildungsniveau. Die Köpfe in Mailand, Zürich und Madrid würden sie mit dem Versprechen einer besseren Zukunft nach Europa locken.

Bande schlug in Kleingruppen zu
Im Rahmen der Ermittlungen stellte sich heraus, dass die Bandenmitglieder zwar untereinander in Kontakt standen, die Einbrüche allerdings in Kleingruppen zwischen zwei und vier Personen verübt wurden. Dementsprechend schwierig sei es gewesen, die Verdächtigen zu fassen, da diese regelmäßig ihre Unterkünfte änderten und zudem in Österreich nie gemeldet waren, hieß es.

In Zusammenarbeit mit dem Einsatzkommando Cobra gelang es den Beamten dann am 14. Oktober, drei Täter nach einer Verfolgungsjagd in Wien festzunehmen. Nur einen Tag später klickten für einen 30-jährigen Chilenen, der sich Polizeiangaben zufolge nach Belgien absetzen wollte, am Flughafen in Schwechat die Handschellen. Weitere sechs Festnahmen folgten. Bei einem Beschuldigten wurden im Rahmen einer Wohnungsdurchsuchung zudem zahlreiches Diebesgut und Einbruchswerkzeug sichergestellt.

Verdächtige sind teilgeständig
Die zehn Verdächtigen sind laut Polizei teilgeständig. Ermittlungen hinsichtlich der restlichen Bandenmitglieder sowie die Suche nach den Hintermännern seien noch am Laufen.

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