Einem Bericht der "Huffington Post" zufolge hatte die 28-jährige Rachel Lynn Craig nach einem Streit mit ihrem ehemaligen Freund ein Nacktfoto von dessen neuer Partnerin von seinem Smartphone gestohlen und auf Facebook veröffentlicht. Die dazugehörige Warnung: "Leg dich nicht mit mir an."
Männer stellen Frauen bloß, Frauen Frauen
Dass Frauen sich mit der Veröffentlichung expliziter Fotos rächen, ist längst keine Seltenheit mehr. Während Männer jedoch in der Regel ihre früheren Partnerinnen bloßstellen, haben Frauen es zumeist auf die neuen Flammen ihrer ehemaligen Partner abgesehen.
Rache-Website für Frauen
Inzwischen gibt es für die Rache von Frauen an Frauen sogar eine eigene Website: ShesAHomewrecker.com – auf Deutsch in etwa "Sie ist eine Heim-Zerstörerin" – ermutigt Frauen, andere Frauen, mit denen sie von ihren Männern betrogen wurden, öffentlich mit – wenn zumeist auch nicht expliziten – Fotos und Kontaktinformationen zu outen. Der fast schon zynisch anmutende "Warnhinweis" der Betreiber: "Denken Sie daran, dass einmal ins Internet hochgeladene Inhalte dort bleiben!"
"Immer weniger Menschen geben den Opfern die Schuld"
Annmarie Chiarini, Opferanwältin der Cyber Civil Rights Initiative, hört mittlerweile drei- bis viermal täglich von entsprechenden Fällen. "Das Problem mit Rachepornos ist viel größer, als durch die bekannt gewordenen Verhaftungen angenommen", schildert sie gegenüber der "Huffington Post". Durch das neue Gesetz finde jedoch ein Umdenken in der Öffentlichkeit statt: "Immer weniger Menschen geben den Opfern die Schuld und beginnen stattdessen zu begreifen, wie sehr Rachepornos das Leben eines Menschen ruinieren können."
Bis zu ein Jahr Haft und 2.500 Dollar
Die 28-jährige Rachel Lynn Craig muss sich nächsten Monat vor Gericht verantworten. Im Falle einer Verurteilung drohen ihr bis zu ein Jahr Haft sowie eine Geldstrafe in Höhe von 2.500 Dollar – umgerechnet rund 1.980 Euro.
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