Auto als Waffe

Islamist attackiert Soldaten in Kanada – zwei Tote

Ausland
21.10.2014 17:13
Zu einer Gräueltat in Verbindung mit islamistischem Terror ist es in Kanada gekommen: Ein radikalisierter Kanadier fuhr zwei Soldaten am Montagabend nahe eines Einkaufszentrums in einem Ort südlich von Montreal mit seinem Auto an und überrollte die beiden Männer. Am Dienstag erlag einer der beiden Soldaten dann seinen schweren Verletzungen. Der Täter starb wenig später nach einer Verfolgungsjagd mit der Polizei.

Das Auto als Terror-Waffe: Ein Mann habe die Soldaten auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums in Saint-Jean-sur-Richelieu nahe Montreal in der Provinz Quebec überfahren, bestätigte die kanadische Polizei die unfassbare Bluttat.

Der 25-jährige Islamist flüchtete nach der Tat mit hoher Geschwindigkeit in seinem Wagen und lieferte sich mit der Polizei eine Verfolgungsjagd, in deren Verlauf er die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und im Straßengraben landete. Anschließend wurde er nach Angaben der Polizei von den Beamten erschossen.

Nach Aussage eines Polizeisprechers schossen die Polizisten den Täter nieder, als er aus dem Auto stieg und sie mit einem Messer bedrohte. Er starb kurz darauf im Krankenhaus. Die kanadische Polizei bestätigte, dass sie den 25-Jährigen schon zuvor als Islamisten im Visier hatte.

Anschlag nicht ausgeschlossen
Ein Anschlag als Motiv für die Tat kann derzeit nicht ausgeschlossen werden. Kanada beteiligt sich mit sechs Kampfflugzeugen am internationalen Einsatz gegen die Extremisten-Miliz im Irak. Ministerpräsident Stephen Harper erklärte im Parlament, dass er über unbestätigte Berichte informiert sei, wonach es sich um einen versuchten Terroranschlag gehandelt haben könnte. Diese Berichte seien beunruhigend, so Harper.

Der Täter ist nach Medienberichten ein kanadischer Staatsbürger aus Quebec. Nachbarn berichteten der Nachrichtenagentur Reuters, dass der Mann seit etwa einem Jahr Umgang mit radikalen Islamisten gepflegt habe. Die Staatskanzlei von Harper teilte mit, der Fahrer sei den Behörden bekannt gewesen. Es gebe Hinweise darauf, dass er radikalisiert gewesen sei.

Bericht: Täter änderte Vornamen in "Ahmad"
Die Zeitung "La Presse" berichtete, dass der junge Mann zum Islam konvertiert sei und seinen Vornamen in "Ahmad" geändert habe. Auf der Facebook-Seite des Mannes waren demnach mehrere Einträge mit Verwünschungen gegen die USA, Saudi-Arabien und Israel sowie gegen Christentum und Atheismus zu sehen.

Die kanadischen Sicherheitsbehörden warnen seit Jahren vor einer Gefährdung durch radikalisierte junge Muslime.

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