Yoshitomo Imura war bereits im vergangenen Mai verhaftet worden, nachdem bei einer Hausdurchsuchung fünf mittels 3D-Druck gefertigte Waffen, zumindest zwei davon schussfähig, sowie Munition sichergestellt worden waren (siehe Infobox). Die Behörden waren auf Imura aufmerksam geworden, nachdem dieser ein Video von seinen gedruckten Waffen sowie einen detaillierten Bauplan im Internet veröffentlicht hatte.
Seinen "ZigZag" getauften Revolver nach Vorbild der Mauser Zig-Zag hatte der Japaner mithilfe eines umgerechnet lediglich 390 Euro teuren 3D-Druckers in seinem Eigenheim in Kawaski gefertigt. Seine Munitionskapazität: sechs Patronen Kaliber .38.
Das Gericht bezeichnete Imuras Handeln als "bösartig", weil er es durch die Veröffentlichung der Konstruktionsdaten einfach gemacht habe, sein Herstellungsverfahren zu imitieren, berichtete "Japan News". Der Angeklagte habe seine Fähigkeiten und Kenntnisse stolz zur Schau gestellt und versucht, Waffenkontrollen "zahnlos" zu machen.
Mit seinen zwei Jahren Haft kommt Imura vergleichsweise glimpflich davon. Die Anklage hatte dreieinhalb Jahre Gefängnisstrafe für ihn gefordert.
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