Unser Ski-Superstar

Marcel Hirscher: Muskelprotz “wie vor Schularbeit”

Sport
16.10.2014 10:19
Der muskelbepackte Körper lässt keine Zweifel aufkommen - Marcel Hirscher ist bereit für den langen Ski-Winter. Die Ziele liegen mit dem Gesamt-Weltcup und WM-Gold auf der Hand, bereiten dem Salzburger aber keinesfalls schlaflose Nächte. "Es wäre fantastisch, wenn es klappen würde. Aber wir haben gerade einmal Oktober", erinnerte Hirscher daran, dass es für Prognosen noch viel zu früh sei.

Dreimal in Folge hat Hirscher bereits den Gesamt-Weltcup erobert. Das haben bisher nur Gustav Thöni (1971-1973), Ingemar Stenmark (1976-1978) und Phil Mahre (1981-1983) geschafft. Vier Mal in Serie die "Große Kristallkugel" zu gewinnen, das ist bei den Herren noch niemandem gelungen. "Es ist sicher kein Zufall, dass das noch keiner geschafft hat. Denn es ist einfach unglaublich schwierig", weiß der 25-Jährige.

Bei den Damen hat dieses Kunststück Hirschers Landsfrau Annemarie Moser-Pröll (ab 1971 fünf Mal in Serie) geschafft. "Salzburger Blut ist eben keine Nudelsuppe", merkte Hirscher mit einem stolzen Lächeln an.

Neuer Fitnesscoach
Auch in dieser Saison gibt es personelle News rund ums "Team Hirscher". Neu in der mittlerweile stattlichen permanenten Mannschaft des ÖSV-Superstars ist Fitnesscoach Gernot Schweizer. Dass Hirscher in Zukunft anstelle der grünen Haube graue und braune Kopfbedeckungen tragen wird, ist nur eine Randnotiz. "Ich werde älter", scherzte der Annaberger, der alleine auf Facebook mittlerweile fast 380.000 Bewunderer hat.

Hirschers Gefühl vor dem Auftakt-Riesentorlauf am 26. Oktober in Sölden ist "sehr gut". Topfavorit ist aber einmal mehr nicht Hirscher, sondern Ted Ligety. Der US-Amerikaner hat seit 2011 dreimal in Serie in Sölden gewonnen.

"Es ist das erste Kräftemessen. Schauen wir einmal, wo wir alle stehen. Erst dann kann man die Ziele und Sterne ordnen", sagte Hirscher, der im Sommer u.a. eine Woche zum Heliskiing in Kanada war. Die Ungewissheit vor Sölden sorgt aber auch bei Hirscher ein wenig für nervöses Bauchkribbeln.

"Zu wenig gelernt"
"Am 26. Oktober ist Schularbeit. Und vom Gefühl her hat man vor jeder wichtigen Schularbeit zu wenig gelernt", meinte Hirscher. Bei einem Sieg würde Hirscher zum ersten österreichischen Sölden-Triumphator seit Hermann Maier im Jahr 2005 avancieren. "Seit wie vielen Jahren Österreich dort ohne Sieg ist, das ist mir komplett Banane", merkte Hirscher an.

Hirscher weiß aber noch, dass er Maiers Sieg beeindruckt daheim vor dem Fernseher mitverfolgt hat: "Der Hermann hat den Ski damals im Flachen Richtung Ziel getreten, das war unglaublich. Dann hat er sich den Rennanzug aufgerissen und die Brusthaare sind rausgekommen wie beim Flavio Briatore."

Fast schon a la Maier sind Hirschers im Sommer auftrainierte Muskelpakete. Reserven, die er in den kommenden Monaten brauchen wird, laut eigenen Schätzungen wird Hirscher nämlich bis zum Saisonende sechs bis acht Kilogramm einbüßen.

Wird er Sportler des Jahres?
Mindestens genauso wichtig wie sein Abschneiden in Sölden dürfte Hirscher das Endergebnis der Wahl zum Sportler des Jahres 2014 sein. "Das ist im österreichischen Sport die größte Auszeichnung, die man kriegen kann", sagte Hirscher, der hinzufügte: "Dreimal in Folge Gesamtweltcupsieger, mehr kann ich wirklich nicht tun. Jetzt kann ich nur noch abwarten."

Alaba? "Geiler Typ"
Über Vorjahressieger und Mitfavorit David Alaba meinte Hirscher: "Geiler Typ. Aber wir sind ja nicht Fußball-Weltmeister geworden, also sollten meine Chancen nicht schlecht stehen." Gelüftet wird das Geheimnis am 30. Oktober, nur vier Tage nach Sölden, im Austria Center Vienna.

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(Bild: KMM)



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