Selbstmord in Ungarn

“Hummer”-Fahrer starb infolge von Atemstillstand

Österreich
15.10.2014 11:13
Die Folgen eines Atemstillstands sollen den Tod jenes Kärntners verursacht haben, der am Freitag im Gefängnis der südungarischen Stadt Szeged leblos aufgefunden worden war. Die Ursache für die Apnoe ist unbekannt. Der 36-Jährige, der 2012 in Ungarn einen Motorradpolizisten mit seinem "Hummer" überfahren und getötet hat, war am 25. September in erster Instanz zu einer 15-jährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden.

Die ungarische Boulevardzeitung "Blikk" berichtete am Mittwoch über die angebliche Todesursache. Ein offizielles Obduktionsergebnis steht noch aus. Zu den bisherigen Spekulationen über die Todesursache gehörten sowohl Selbstmord als auch Mord (Bericht siehe Infobox).

Erste Untersuchungen der Polizei schlossen ein Fremdverschulden aus, der Verteidiger des 36-jährigen Österreichers wiederum bezweifelte einen Freitod seines Mandanten. Wie Janos Buza betonte, habe es dafür keinerlei Anzeichen gegeben. Am Todestag habe sein Mandant sowohl am Spaziergang auf dem Hof als auch an den Mahlzeiten, wie dem Abendessen, teilgenommen.

Anwalt zweifelt an offizieller Version
Für Buza wäre auch die Tatzeit von 19.39 Uhr "eigenartig". Wenn ein Mensch Selbstmord verüben wolle, dann sicher in der Nacht, wenn die Mitgefangenen schlafen und so keine Hilfe erfolgen könne. Buza wies weiter darauf hin, dass es in zweiter Instanz durchaus gute Chancen gegeben hätte, das Urteil zu mildern.

Hinsichtlich der Spekulationen über eine Medikamentenüberdosis erklärte Buza, sein Mandant habe nur Arzneimittel gegen Zahnschmerzen eingenommen. Vergabe und Einnahme von Medikamenten würden im Gefängnis streng kontrolliert. Kriminalbeamte hatten die Zelle des Verstorbenen nach Medikamenten-Verstecken durchsucht, wobei es bisher keine Informationen über das Ergebnis gibt.

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