Zwei Sichtungen

Bär im Lungau macht Bevölkerung keine Angst

Tierecke
15.10.2014 08:51
War er nun da oder doch nicht? In Göriach und Thomatal in Salzburg spalten sich über diese Frage die Geister. Während die einen fest daran glauben, dass es einen Bären im Lungau gibt, meinen die anderen, das seien alles Hirngespinste. Allerdings wurde in Göriach schon vor 15 Jahren einmal ein Bär gesehen.

Ein Landwirt aus Göriach will den imposanten Braunbären am vergangen Freitag von seinem Auto heraus aus sicherem Abstand im Wald beobachtet haben. Zuvor soll der Bär in den Wäldern von Thomatal unterwegs gewesen sein. Dort hatte ebenfalls ein Landwirt Alarm geschlagen. Er ist dem mächtigen Tier nach eigenen Angaben auf einer Alm "begegnet". Der ausgewachsene Bär soll den Mann mit der Pranke im Gesicht verletzt haben.

Übergriffe von Bären auf Menschen ungewöhnlich
Bärenanwalt Georg Rauer betonte damals, dass Übergriffe von Bären auf Menschen äußerst ungewöhnlich seien. "Mir ist in Österreich kein vergleichbarer Fall bekannt." Er müsse aber davon ausgehen, dass die Angaben stimmen. Rauer machte sich in beiden Fällen auf die Suche nach Spuren, fündig wurde er dabei nicht.

Bevölkerung hat keine Angst
War es also wirklich ein Bär oder haben sich beide Landwirte getäuscht? Im Gasthof Bauer in Göriach glauben die Stammgäste sehr wohl, dass ein Meister Petz in den Lungauer Wäldern herum streift. "Das war sicher kein Schmäh, dass er gesehen wurde. Die Leute reden viel darüber. Angst haben sie aber keine", weiß Wirtin Christine Bauer.

"Ist sicher schon weitergezogen"
Bären dringen ja auch nicht bis ins Wohngebiet vor. Und überhaupt, auch vor 15 Jahren sei schon ein Bär in dem Gebiet unterwegs gewesen. Damals riss er ein Schaf und verschwand dann wieder. "Der neue Bär ist sicher auch schon wieder weitergezogen", vermutet Christine Bauer.

Viele Menschen zweifeln an Bären-Sichtungen
Im Lacknerhof glauben die Gäste eher nicht an die Existenz des Bären. "Das ist doch nur wieder eine öffentliche Panikmache. Es gibt gar keine Beweise", meint der Gastwirt. In Thomatal ist das Thema Bär gegessen. "Bei uns reden sie gar nicht mehr darüber. Das ist ja außerdem nichts Besonderes. Es gab schon öfter Bären in der Gegend. Die suchen halt im Herbst ein Winterquartier. Und es wurden auch schon mehrmals Wölfe gesichtet", sagt die Wirtin des Gasthofs Grübl.

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